Tägliche Meditationen
X

Samstag,
1. Dezember 2007

Am Ende des Lebens

Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Paul Campbell LC

Lk 21,34-36
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

Einführendes Gebet:   Herr, danke für diese Zeit mit dir. Ich möchte einen stärkeren Glauben, damit ich dich klarer in meinem Leben sehen kann. Ich sehne mich nach einer lebendigeren Hoffnung, damit ich nicht entmutigt werde und aufhöre, nach Heiligkeit zu streben. Ich sehne mich nach einer tieferen Liebe, damit ich besser auf deine Liebe in meinem Leben antworten kann.

Bitte:  Herr, hilf mir, mein Leben auf die Realität zu gründen und nicht auf die Illusionen der Welt und die lügnerische Anziehungskraft der Sünde.

1. Er wird kommen und über die Lebenden und die Toten richten. Am Ende unseres Lebens werden wir vor dem Menschensohn stehen. Wir werden danach beurteilt werden, wie wir geliebt haben. Haben wir uns selbst geliebt und Gott nicht beachtet, oder haben wir Gott geliebt und uns selbst nicht beachtet? Nach dem Tod kommt das Gericht. Das ist die Realität. Wenn ich mein Leben auf die Realität gründen will, muss ich mir dieser Wahrheit bewusst sein und den gegenwärtigen Augenblick im Blick auf die Ewigkeit leben.

2. Verwirrte Herzen. Jesus warnt uns davor, für das Vergnügen zu leben. Wir können unser Gewissen in Rausch und Trunkenheit ertränken. Das Ziel des Lebens richtet sich dann danach, was die Sinne begeistert ‐ das Neue, das Aufregende. Wir suchen danach, was unserem Auge gefällt und uns Komfort bringt. Wir geraten in die Falle der Unterhaltung. Wir werden gefangen in der materiellen Welt und vergessen die Wirklichkeit Gottes und seines Gerichts. Wir müssen uns in Selbstverleugnung üben, um uns darin zu üben, Gott allein zu suchen.

3. Die Sorgen des Lebens. Es gibt auch das Problem, das Leben zu ernst zu leben. Wir verstricken uns in den Aktivitäten dieser Welt und haben keine Gedanken für Gott und die kommende Welt. Wir sorgen uns um jede Kleinigkeit. Wir tragen viel Gewicht auf unseren Schultern. Die Sorgen blenden uns für Gottes Wirken in unserem Leben. Wir konzentrieren uns auf uns selbst und die Grenzen, an die wir stoßen, und vergessen Gott, seine Macht und seine Liebe. Wir müssen uns daran erinnern, dass der bessere Teil des Lebens oben im Himmel ist, und dass Gott alles tut, um uns dort bei sich zu haben.

Gespräch mit Christus:  Herr, hilf mir, mich nicht zu sorgen und mich nicht vor dir und deiner Gegenwart in meinem Leben zu verschließen. Wenn ich davon überzeugt wäre, dass du bei mir bist, wie könnte ich mich dann sorgen? Wie könnten mich die Sorgen des alltäglichen Lebens so niederdrücken? Vermehre meinen Glauben an dich. Hilf mir, mich von den flüchtigen Vergnügen dieser vergänglichen Welt zu lösen. Du bleibst für immer; deine Liebe ist die Stärke meines Herzens.

Vorsatz:   Ich werde heute bei allen Mahlzeiten ein kleines Opfer für die Seelen im Fegefeuer bringen.

Archiv

Tägliche Meditationen