Tägliche Meditationen
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Dienstag,
5. September 2023

Ganz in Gottes Hand

Dienstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mutter Teresa, Ordensgründerin (MC)

P. Bertalan Egervári LC

Lk 4,31-37
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Guter Gott, du weißt, dass unser Leben nicht leicht ist. Ständig kommen neue Herausforderungen auf uns zu. Manchmal sind wir am Boden zerstört und wissen nicht weiter. Aber du hast immer eine Lösung und möchtest jedes Übel in ein noch größeres Gut verwandeln. Hilf uns, auf dich zu vertrauen und lenke unser Leben immer zum Besten.

Bitte: Hilf uns, unser Leben in deine Hände zu legen.

1. Das Wort Gottes schätzen. Sicherlich ist es nicht dasselbe, ob man Jesus hört, erlebt, wie er spricht und ihm dabei zusehen kann, oder ob man das Wort Gottes in der Bibel liest. Aber wir dürfen uns fragen, wie sehr wir die Heilige Schrift schätzen. Obwohl nur gedruckt, wird sie in der Verkündigung durch den Diener Christi (Diakon, Priester, Bischof) bei der Heiligen Messe genauso Gottes lebendiges Wort wie die Predigten Jesu vor 2000 Jahren. Gemeinsam mit der lebendigen Überlieferung des Lehramts enthält sie alles, was wir zu unserer Erlösung brauchen. Sie offenbart uns die Liebe Gottes und bewirkt eine Veränderung bei jedem, der sie mit Glauben liest. Lassen wir uns von ihr berühren? Sind wir manchmal betroffen, wie es die Menschen in der Synagoge von Kafarnaum waren? Sind wir dankbar dafür, dass Gott auf diese Weise zu uns spricht?

2. Sehnsucht, Staunen, Ergriffenheit. Jesus möchte heute genauso wie damals wirken. Er möchte Menschenherzen berühren und heilen. Er möchte sich und seine Liebe offenbaren. Er möchte uns zu neuen Menschen umformen, die immer mehr so denken, fühlen, handeln und lieben wie er. Dazu möchte er jeden Geist der Angst, der Hoffnungslosigkeit, des Misstrauens, des Selbstzweifels, der Scham und alles andere Negative in unserem Leben überwinden. Wie können wir ihn wirken lassen, falls das alles nett klingt, aber so fern zu sein scheint? Dazu brauchen wir mehr Sehnsucht als Verstehen, mehr Gebet als Wissen, Jesus mehr als Bräutigam, denn als Lehrer. Wir müssen lernen zu staunen, uns bewegen, berühren und vom Feuer des Heiligen Geistes entzünden zu lassen.

3. Die Kontrolle abgeben. Gott im eigenen Leben wirken zu lassen, ist immer eine Herausforderung. Es bedeutet, die Kontrolle abzugeben und sie ihm anzuvertrauen. Wir haben die Fäden gerne selbst in der Hand. Es fühlt sich viel sicherer an, wenn wir die Schritte selbst bestimmen können. Dabei wissen wir gar nicht, was die Zukunft bringt oder was in einer konkreten Situation das Beste ist. Es gibt so viele Unsicherheitsfaktoren in unserem Leben, durch die unsere Pläne jederzeit über den Haufen geworfen werden können. Wäre es nicht besser, jemand zu folgen, der die Zukunft kennt und weiß, was in jedem Moment die beste Entscheidung ist? Der Preis ist, dass wir die Kontrolle abgeben und unser Vertrauen auf Gott setzen.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass du Pläne des Heils für uns hast. Du bist uns immer nahe, auch wenn es sich für uns anders anfühlt. Hilf uns, dir zu vertrauen, egal, was kommt, und entzünde unsere Herzen mit dem Feuer deiner Liebe.

Vorsatz: Ich will Gott heute von Herzen danken für eine gute Erfahrung der letzten Tage.

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