Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
12. Juni 2019

Das Kleine ist das Maß des Großen

Mittwoch der zehnten Woche im Jahreskreis

Br. Benedikt Mohr LC

Mt 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet: Jesus, ich habe große Träume in meinem Herzen. Manchmal denke ich, dass ich erst Großes vollbringen muss, um vor dir erscheinen zu können. Aber ich weiß eigentlich, dass ich mich vor dir nicht beweisen muss. Ich weiß, dass du alle meine Sehnsüchte stillen wirst. Ich will mich jetzt in meinem kleinen Herzen auf die große Unterhaltung mit dir einlassen und dir den Freiraum geben, der dir gebührt.

Bitte: Bitte lass mich das Kleine mit großer Liebe tun.

1. Jesus ist Meister im Erfüllen. Jesus ist gekommen, um zu erfüllen. Jesus wusste, was er wollte. Den Auftrag, den er übernommen hatte, hat er auch bis zur Vollendung erfüllt. Er hat dabei nicht die Orientierung verloren. Jesus hat auch vieles unterlassen. Er hat keine Partei gegründet, kein Buch geschrieben, keine Weltreise gemacht.

2. Sich der Ewigkeit bewusst sein. Die ersten Christen haben sehr intensiv auf die Wiederkehr Christi gewartet. In vielen Orden versuchen die Ordensleute an den kommenden Tod zu denken, weil er die Tür zur Ewigkeit ist. Auch ich will mir bewusst machen, dass Himmel und Erde vergehen werden und ich nur für eine Zeitlang Gast auf Erden bin. Wie wir diese kurze Erdenzeit leben, ist entscheidend für die ganze Ewigkeit.

3. Kleines wird groß. "Nicht alle von uns können große Dinge tun. Aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun." Dieses berühmte Zitat von Mutter Teresa lehrt uns, dass die Liebe kleine Dinge sehr groß machen kann. So wird auch unser christlicher Glaube attraktiv und unsere Liebe authentisch, wenn wir selbst auf die kleinsten Details achten.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mir zutraust, dass ich erfüllen kann, wozu ich in diesem Leben berufen bin. In der Gesellschaft zählt oft nur noch Leistung. Lass mich da nicht hineingezogen werden, und sei du der sichere Anker meines Friedens. Ich will mein Leben neu und ganz auf die Ewigkeit mit dir ausrichten.

Vorsatz: Ich werde heute mit Freude und Liebe die anstehende Hausarbeit erledigen: die Spülmaschine ganz ausräumen, die Küchenzeile ganz sauber hinterlassen, den Boden wischen, staubsaugen, abstauben, aufräumen usw.

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