Tägliche Meditationen
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Dienstag,
11. Juni 2019

Das Himmelreich macht reich

Hl. Apostel Barnabas
Gedenktag

Br. Benedikt Mohr LC

Mt 10,7-13
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast gesagt: "Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch." (Lk 17,21) Ich will jetzt bewusst alles andere beiseitelegen und mich ganz auf dich und dein Reich einlassen. Ich will dir mein Herz hinhalten, damit du darin immer mehr regierst.

Bitte: Jesus, bitte lass mich tiefer erkennen, dass du mich durch die Einladung in dein Reich unendlich beschenkt hast.

1. Verkündigung des Himmelreichs. Du: "Ja, lasst uns außergewöhnliche Dinge tun, um das Himmelreich zu verkünden! Jesus, ich bin begeistert! Aber ich habe noch nie einen Kranken geheilt, noch nie Tote aufgeweckt, noch nie einen Aussätzigen geheilt und noch nie einen Dämon ausgetrieben... Kann ich wirklich ein Verkünder deines Himmelreichs sein?" Jesus: "Ja! Lies bitte auch den nächsten Satz: ‚Umsonst sollt ihr geben.‘ Durch die Taufe hast du dich mir ganz gegeben und ich freue mich, dass du mir gehörst." Ich glaube, dass es Jesus vor allem um das "Sich-ganz-Geben" geht. Wenn er ganz über uns verfügen kann, verlieren diese außergewöhnlichen Dinge einerseits an Bedeutung, andererseits aber werden sie auch möglich, weil wir dann komplett in den Händen Gottes sind und nur er durch uns wirkt. Und Gott kann solche Wunder tun.

2. Der Wegbereiter des Himmelreichs. Materielle und irdische Dinge können und sollen uns helfen, das Reich Gottes auszubreiten (siehe Lk 22,35-36). Warum sagt dann Jesus in dieser Bibelstelle, dass Gold, Silber, Kupfermünzen, Vorratstasche, zweites Hemd, Schuhe und Wanderstab nicht nötig seien? Jesus wollte den Jüngern in ihrer ersten Missionsreise beibringen, dass das Thema und der Hauptwegbereiter für die Verkündigung des Reiches Gottes der Friede ist. Denn der Friede ist eine Sache des Glaubens, bei denen es sich so verhält: Wann immer man sie gibt, anstatt sich zu vermindern oder verloren zugehen, breiten sie sich aus und vermehren sich. So breitet sich das Himmelreich aus.

3. Die Ausbreitung des Himmelreichs. Jesus will, dass wir uns ihm zu 100 % geben. Das ist gewiss das Wichtigste. Doch wie sieht diese Ganzhingabe an ihn und an sein Reich aus? Mit Sicherheit besteht sie aus Gebet. Denn Beziehung kann nur existieren, wenn es Kommunikation gibt. Aber Jesus ruft uns in diesem Evangelium auch klar dazu auf, etwas zu tun und etwas in die Hand zu nehmen. Er will, dass unser Gebet immer auch eine praktische Auswirkung auf unser Leben hat. Denn nur so ist Gebet vollständig und nur so führen wir das Himmelreich seiner irdischen Fülle zu.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass ich dir gehören und in deinen Händen ruhen darf. Gibt es einen Bereich in meinem Leben, in dem ich mich dir noch nicht ganz hingegeben habe? Wohin soll ich heute den Frieden und dein Himmelreich bringen?

Vorsatz: Heute werde ich kein Schimpfwort benutzen, um mit der Waffe des Friedens das Himmelreich zu verkünden.

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