Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
6. September 2018

Jesus, der Menschenfischer

Donnerstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Magnus OSB, Apostel des Allgäus
Hl. Theobald OFM
Hl. Gundolf von Metz, Bischof

P. Hubert Reiner LC

Lk 5,1-11
In jener Zeit, als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

Einführendes Gebet: Vater, mehre in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die mich mit dir zutiefst verbinden. Gib mir die Gnade, deinen Willen in meinem Leben aus innerster Überzeugung zu lieben, damit ich die Kraft habe, ihn umzusetzen und mich als dein Kind zu erweisen. Dafür opfere ich dir alle Verdienste deines Sohnes Jesus Christus auf, der mich am Kreuz erlöst hat.

Bitte: Herr, ich bitte dich, schenke mir ein echtes und aufrichtiges Engagement im Apostolat.

1. Die beiden wunderbaren Fänge. Auch dieses Evangelium sagt nichts über den Inhalt der Predigt Jesu aus, sondern führt uns deren Auswirkung vor Augen. Und um diese Wirkung gleichsam zu unterstreichen, bittet Jesus Simon, erneut hinauszufahren und die Netze auszuwerfen. Der überschwängliche Erfolg beim Fischfang ist ein Spiegelbild für die zahllosen Menschen, die am Ufer stehen, um Jesus zu hören. Eine "so große Menge" nicht nur an Fischen, sondern an Herzen, die Gottes Wort hören…

2. Jesus selbst zieht die Menschen an. Jesus muss die Menschen nicht dazu überreden, ihm zuzuhören. Er setzt keinerlei Druckmittel ein. Er spricht freimütig Gottes Wort und sie spüren seine Liebe.In gleicher Weise fordert er Simon dazu auf, erneut auf den See hinauszufahren und die Netze auszuwerfen. Obwohl es gegen all seine Erfahrung und sein Können verstößt, soll er die Netze auf "der anderen Seite" auswerfen. Simon soll also nicht auf sich selbst, sondern auf Jesus vertrauen.Wenn wir Gottes Wort verkünden wollen, dürfen wir nicht auf uns, sondern nur auf Jesus, seine Person und seine Botschaft vertrauen.

3. Das Handwerk eines Menschenfischers verstehen. Wir sind Jünger Jesu und wünschen uns daher nichts mehr, als für ihn einen reichen, wunderbaren Fischfang zu machen. Oft aber stellen wir dabei zu sehr unsere eigene Person, Fähigkeiten, Erfahrungen, Methoden usw. in den Vordergrund.Unser pastorales Wirken wird die Herzen vieler Menschen erreichen, wenn wir nicht unsere eigene Weisheit, sondern Gottes Evangelium anbieten. Direkt, klar und mit respektvoller Liebe.

Gespräch mit Christus: Herr, sprich du aus mir, liebe du in meinem Herzen, stütze du mit meinen Armen, gehe du mit meinen Schritten auf die Menschen zu.

Möglicher Vorsatz: Wenn ein Mensch bei mir Rat sucht, werde ich ihm auch vorschlagen, zu beten oder im Evangelium zu lesen.

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