Tägliche Meditationen
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Freitag,
7. September 2018

Das Fest der Gemeinschaft mit Gott

Freitag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Stephan Pongrácz, Märtyrer
Hl. Otto OCist, Abt
Hl. Dieterich, Bischof
Hl. Regina, Märtyrerin

P. Hubert Reiner LC

Lk 5,33-39
In jener Zeit sagten die Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken. Jesus erwiderte ihnen: Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; in jenen Tagen werden sie fasten. Und er erzählte ihnen auch noch ein Gleichnis: Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid; denn das neue Kleid wäre zerschnitten, und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen nicht passen. Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Denn der neue Wein zerreißt die Schläuche; er läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen. Und niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: Der alte Wein ist besser.

Einführendes Gebet: Vater, mehre in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die mich mit dir zutiefst verbinden. Gib mir die Gnade, deinen Willen in meinem Leben aus innerster Überzeugung zu lieben, damit ich die Kraft habe, ihn umzusetzen und mich als dein Kind zu erweisen. Dafür opfere ich dir alle Verdienste deines Sohnes Jesus Christus auf, der mich am Kreuz erlöst hat.

Bitte: Herr, mache uns unserer Gemeinschaft mit Jesus bewusst.

1. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gott. Die Jünger der Pharisäer und Johannes des Täufers fasten und beten viel, um Gott zu finden und Gemeinschaft mit ihm zu haben. Doch ihr Streben ist ohne klares Ziel, denn sie haben den Sohn Gottes vor Augen, haben ihn aber noch nicht erkannt. Die Jünger Jesu leben in einer ganz neuen Gemeinschaft mit Gott, haben diese als Geschenk empfangen und erkannt. Sie mussten nichts dafür leisten, sondern wurden von Gottes Sohn selbst gerufen.

2. Gnostizismus und Pelagianismus. In seinem Schreiben "Gaudete et Exsultate" warnt uns Papst Franziskus vor zwei Feinden der Heiligkeit, dem modernen Gnostizismus und Pelagianismus. Beide Strömungen erliegen dem Irrtum, die Gemeinschaft mit Gott aus eigenen Kräften und ohne Hilfe von oben erreichen zu wollen.

3. Wenn uns der Bräutigam genommen ist. Der Bräutigam wird uns z.B. genommen, wenn wir schwer sündigen. Nur durch Fasten und Gebet, d.h. eine ehrliche Bekehrung, können wir dann die Gemeinschaft mit Gott wiedergewinnen.Der Verlust der Gemeinschaft mit Gott macht uns allerdings in der Phase der Umkehr auch neu bewusst, welche Gnade und innere Fülle wir vorher besaßen.

Gespräch mit Christus: Danke dem Herrn für all jene Momente in deinem Leben, in denen du die Gemeinschaft mit ihm besonders erfahren hast.

Möglicher Vorsatz: Ich werde einen Moment der Gemeinschaft mit Gott suchen (im Gebet oder in gelebter Nächstenliebe).

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