Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
27. September 2017

Von Jesus ausgesandt

Gedenktag
Hl. Vinzenz von Paul CM
Hl. Hiltrud
Hl. Dietrich von Naumburg

Br. Manuel Suchy LC

Lk 9,1-6
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd. Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.

Einführendes Gebet: Barmherziger Jesus, ich vertraue auf dich! Nichts soll mich mehr ängstigen und beunruhigen. Ich vertraue auf dich früh und spät, in Freuden und Leiden, in Versuchungen und Gefahren, im Glück und Unglück, im Leben und Tode, für Zeit und Ewigkeit. Ich vertraue auf dich beim Gebet und bei der Arbeit, bei Erfolgen und Misserfolgen, im Wachen und Ruhen, bei Trübsal und Traurigkeit, ja selbst in meinen Fehlern und Sünden will ich unerschütterlich auf dich vertrauen. Du bist ja der Ankergrund meiner Hoffnung, der Stern meiner Wanderschaft, die Stütze meiner Schwachheit, die Verzeihung meiner Sünden, die Kraft meiner Tugend, die Vollendung meines Lebens, der Trost meiner Sterbestunde, die Freude und Wonne meines Himmels. Barmherziger Jesus, du starke Ruhe und sichere Burg meiner Seele, vermehre mein Vertrauen und vollende meinen Glauben an deine Macht und Güte. Wenn ich auch der ärmste deiner Verehrer und der letzte deiner Diener bin, so will ich doch groß und vollkommen sein im Vertrauen, dass du mein Heil und meine Rettung bist für die ganze Ewigkeit. Dieses mein Vertrauen sei meine Empfehlung bei dir, jetzt und alle Zeit, am meisten aber in der Stunde meines Todes! Amen. (Weihegebet an den Barmherzigen Jesus)

Bitte: Herr, mach mich zu deinem Apostel!

1. Jesus sendet mich aus. So wie Jesus damals seine Jünger ausgesandt hat, so sendet er auch heute Menschen aus. Jesus lädt mich ein, an seiner Sendung teilzuhaben. Er tut es nicht, weil er mich unbedingt bräuchte. Er könnte auch alles alleine vollbringen. Doch er will mich brauchen und er findet Gefallen daran, dass wir Menschen ihm helfen. Jesus lädt auch mich ein. Es hängt nun von mir ab, ob ich seine Einladung annehmen will. Bin ich bereit, mich auf seinen Ruf einzulassen? Glaube ich, dass, wenn Gott mir etwas anvertraut, er mich auch stärken und unterstützen wird?

2. Vertrauen auf Gottes Vorsehung. Jesus sendet seine Jünger aus, ohne ihnen menschliche Sicherheiten zu geben (kein Brot, kein Geld, kein zweites Hemd…). Wie sollen die Jünger wissen, ob sie ohne Absicherungen gegenüber allen Herausforderungen gewappnet sein werden? Das Einzige, was sie wissen, ist, dass Jesus ihnen geboten hat, sich nicht um Zweitwichtiges zu kümmern. Das Wort Jesu ist das Einzige, an dem sie sich festhalten können. Jesus lädt sie ein, ganz auf Gottes Vorsehung zu vertrauen. Und sie stellen fest, dass Gott sie nicht enttäuscht. Inwieweit vertraue ich auf Gott? Glaube ich, dass er sich um mich kümmert?

3. Alles in Gottes Hände legen. Obwohl Jesus seine Jünger mit seiner Botschaft aussendet, heißt das noch nicht, dass alles immer funktionieren wird. Die Leute, die die Botschaft hören sollen, haben ihren freien Willen. Man kann niemals den Glauben aufzwingen. Jesus weiß das und deshalb warnt er seine Jünger und sagt ihnen voraus, dass sie nicht in jeder Stadt gut aufgenommen werden. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass dies kein Versagen seitens der Jünger ist. Höhen und Tiefen gehören zum Leben dazu. Auch wenn es dann für die Jünger in einer Stadt keinen Erfolg gab, wissen sie, dass sie ihr Bestes gegeben haben, und das allein zählt in den Augen Jesu. Ich kann die Handlungen anderer oft nicht beeinflussen und bestimmen, wie die Dinge ausgehen werden, nicht einmal in meinem eigenen Leben. Das Einzige, worum Gott mich bittet, ist, mein Bestes zu geben. Alles andere kann und muss ich getrost in seine Hände legen, in dem Wissen, dass er sich darum kümmern wird.

Gespräch mit Christus: Jesus, so wie du damals deine Jünger ausgesandt hast, so willst du auch mich heute aussenden. Danke für dein Vertrauen! Du weißt, dass ich deinem Ruf oft nicht genug entspreche. Hilf mir, in jedem Moment zu versuchen, mein Bestes zu geben. Und lass mich erkennen, dass ich, wenn ich falle, wieder aufstehen und weitergehen kann. Du gibst mir die Kraft dazu. Danke für deine Nähe und Liebe!

Möglicher Vorsatz: Ich will mich bemühen, in einer Sache, die mir schwerfällt, mein Bestes zu geben und die Situation Gott anvertrauen, damit er daraus Frucht hervorbringen kann.

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