Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. November 2008

Licht für die Welt sein

Dienstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien

P. Eamonn Shelly LC

Lk 21,5-11
Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ewiger Hirte, lass mich die Wahrheit immer mehr erkennen und lieben. Vermehre meinen Eifer, deine Lehren zu kennen, damit ich dein Wort denen weitergeben kann, die im Dunkeln leben.

Bitte:  Herr, gewähre mir die Gnade, überzeugt und selbstbewusst zu anderen über die Gründe meines Glaubens zu sprechen.

1. Wenn er wiederkommt. Jesus beschreibt die letzte Prüfung, welche die Kirche vor seinem zweiten Kommen bestehen muss. Dabei schenkt er uns einen Blick auf die wunderbare übernatürliche Macht, die in jener Zeit gegenwärtig sein wird. Die Naturkatastrophen, die sich in letzter Zeit ereignet haben, lassen uns die Macht der Naturgewalten verspüren und lassen uns erkennen, wie zerbrechlich unser Leben hier auf Erden ist. Jesus will aber nicht, dass wir uns fürchten. Jesus will, dass wir auf die wunderbare rettende Macht Gottes vertrauen. Gott gab seinen einzigen Sohn für uns hin, damit wir mit ihm auf ewig im Himmel leben könnten. „Jesus Christus ist der Herr: er besitzt alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Er ist ‚hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften‘ erhoben, denn der Vater hat ihm ‚alles‘ ‚zu Füßen gelegt‘” (Katechismus der Katholischen Kirche, 668).

2. Glaubwürdige Zeugen. Jesus wird am Ende der Zeiten kommen, um die Lebenden und die Toten zu richten. Wenn er kommt, „wird der verherrlichte Christus die innersten Gesinnungen der Herzen aufdecken um jedem Menschen nach seinen Werken vergelten, je nachdem, ob dieser die Gnade annahm oder zurückwies” (Katechismus der Katholischen Kirche, 682). Jesus nennt uns nicht den genauen Tag und die Zeit seines zweiten Kommens. Darum ist es wichtig, dass wir heute Christi mächtige verwandelnde Gnade annehmen und durch unsere Taten und Worte glaubwürdige Zeugen dieser Gnade sind. Wir können vom Beispiel der Samariterin lernen, die Christi verwandelnde Gnade am Brunnen empfangen hat. Sie ließ freudig ihren Wasserkrug zurück und lief tanzend zurück in die Stadt mit einem Herzen voller Licht, um den Leuten dort voller Eifer von ihrer Begegnung mit Christus zu erzählen (vergleiche Joh 4): „Das Zurücklassen des Wasserkrugs, wie das Wegwerfen seines alten Mantels durch Bartimäus, symbolisiert die Neuheit des Lebens, das alles von Jesus, der Quelle des Lebens, erlangt” (Erasmo Leiva-Merikakis, The Way oft he Disciple). Wie die Samariterin können auch wir glaubwürdige Zeugen unseres neuen Lebens in Christus sein, indem wir die innere Verwandlung unserer Seele in unseren äußeren Taten zum Ausdruck bringen, auf dass, wenn Christus wiederkommt, sein Urteil über uns so lauten wird: „Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener.” (Mt 25,21)

3. Von innen nach außen. Das strahlende, verwandelnde Licht, welches Petrus, Jakobus und Johannes bei der Verklärung sahen, ist das Licht, welches wir bei Christi zweitem Kommen sehen werden. Jesus wird in Herrlichkeit als der Sohn Gottes und der König der Könige kommen. Bis zu dieser Zeit sendet Jesus alle seine Apostel aus, um die Welt in seinem Namen zu evangelisieren. Christus sagt nicht, dass es einfach sein wird. Er warnt alle, die ihm nachfolgen, davor, sich nicht von jenen täuschen zu lassen, die sich als Messiasse ausgeben. Er sagt ihnen, dass sie Verfolgung, Hass und vieles mehr erfahren werden. Aber Jesus braucht sie, damit sie Kinder des Lichtes seien, Lampen, die in der Dunkelheit leuchten. „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!” (Eph 5,8). Christus will, dass wir alle von Innen nach Außen verwandelt werden, geformt von seiner verwandelnden Gnade, damit wir hinausgehen können und voll Überzeugung die Welt in seinem Namen evangelisieren könnnen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ewiger Hirte, ich danke dir für deine wunderbare verwandelnde Gnade. Ich möchte ein Kind des Lichtes für diese Welt sein. Schenke mir die Begabung, ein wortgewandter und glaubwürdiger Zeuge für die wunderbare rettende Macht Gottes zu sein.

Vorsatz:   Ich will heute mit zwei Personen über den Grund meiner Hoffnung und meines Glaubens sprechen.

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