Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
26. April 2023

Wille des Vaters

Mittwoch der dritten Woche der Osterzeit

P. Georg Rota LC

Joh 6, 35-40
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt gesehen, und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

Einführendes Gebet:  Heiliger Geist, erfülle mich mit der Wahrheit. Hilf mir, die Wahrheit zu erfahren, sie zu erkennen und ihr mit ganzer Hingabe zu folgen.

Bitte: Komm, Heiliger Geist!

1. Das Brot des Lebens. Ohne Nahrung verhungern wir. Wie können wir auch nur einen Anstieg auf den Mount Everest wagen, ohne eine gute Brotzeit eingepackt zu haben? Jesus weiß, wie schwierig der schmale Weg zum ewigen Vaterhaus ist und genau deshalb möchte er nah an unserer Seele sein, wenn wir das Abenteuer unseres Lebens beginnen. Er möchte uns helfen, den ganzen Weg entlang. Daher schenkt er sich uns täglich in der heiligen Eucharistie, damit wir im geistigen Kampf gestärkt sind. Er stärkt uns, damit wir nicht nachlassen und lau werden. Unsere Herzen sollen kompromisslos den Vater suchen, um Ruhe zu finden. Um die ewige Freiheit, den Frieden und die Freude, kurzum: das Leben in Fülle zu erfahren. Daher ermahnen wir einander wie der Hl. Gregor von Nyssa: "Das Ziel nicht vergessen, den Weg nicht verlassen, den Mut nicht verlieren."

2. Bedingungslos geliebt. Gott sehnt sich nach uns, er liebt uns mit ewiger Liebe und möchte uns die Fülle des Menschseins schenken, wenn wir ihn nur in unser Herz lassen würden. Gott ist ein liebender, sanfter Vater, der sich uns nicht aufdrängt, sondern unseren freien Willen respektiert. Denn wo könnte wahre Liebe sein, wenn es keine freie Entscheidung dazu gäbe? Öffnen wir die Türe unseres Herzens, um Jesus hinein zu lassen, damit er darin alles vollbringen möge, was er in seiner göttlichen Vorsehung bereitet hat. Lasst uns nicht länger lau sein, sondern unser Leben mutig dem guten Vater übergeben. Lasst uns alles auf die Wahrheit setzen. Das ist das beste Investment, das wir machen können.

3. Der Wille des Vaters. Jesus ist gekommen, um den Willen des Vaters zu erfüllen. Das gilt auch für uns, denn "der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Gesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat." (Joh 13:16) Was also ist der Wille des Vaters? Der Wille des Vaters ist, dass wir an seinen Sohn glauben und das heißt, unser Leben vor ihm niederzulegen und unseren Weg von seiner Führung leiten zu lassen. Jeden Tag aufs Neue den Pflug auf dem Acker des Herrn in die Hand zu nehmen und uns im Gebet in seinen Dienst stellen zu lassen. Uns immer wieder in der heiligen Eucharistie mit ihm zu vereinen. Und uns davon und von den Engeln und Heiligen stärken zu lassen.

Gespräch mit Christus: Jesus, was hält mich auf? Du wartest bereits auf mich – lass mich dir entgegen stürmen, damit ich mich in deine liebenden Arme werfen kann. Und hilf mir, dort den konkreten Willen des Vaters für mein Leben immer tiefer zu erkennen.

Vorsatz:  Ich werde heute in der Bibel lesen und den Heiligen Geist fragen, wozu er mich mit dieser Stelle inspirieren möchte.

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