Tägliche Meditationen
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Dienstag,
4. September 2018

Hat mein Leben mit Jesus zu tun?

Dienstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Suitbert, Bischof
Hl. Rosalia, Einsiedlerin
Hl. Ida von Herzfeld
Hl. Irmgard von Süchteln, Wohltäterin

P. Hubert Reiner LC

Lk 4,31-37
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Vater, mehre in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die mich mit dir zutiefst verbinden. Gib mir die Gnade, deinen Willen in meinem Leben aus innerster Überzeugung zu lieben, damit ich die Kraft habe, ihn umzusetzen und mich als dein Kind zu erweisen. Dafür opfere ich dir alle Verdienste deines Sohnes Jesus Christus auf, der mich am Kreuz erlöst hat.

Bitte: Herr, ich bitte um echte, aufrichtige Frömmigkeit.

1. Der Dämon, ein Leben gegen Gottes Plan. Jesus befindet sich wieder in einer Synagoge, diesmal nicht in Nazaret, sondern in Kafarnaum, einem Nachbarort in 30 km Entfernung. Wieder lehrt er, und wieder spüren seine Zuhörer eine besondere Vollmacht, mit der er Gottes Wort auslegt und verkündet. Sein Wort lässt sie nicht gleichgültig, rüttelt sie auf, stellt ihre bisherigen Überzeugungen und ihre Lebensweise in Frage. Es geht ihm nicht um einen Umsturz, sondern um Erfüllung. Er widerspricht nicht Gottes Offenbarung, sondern entwickelt sie weiter mit der ihm eigenen "Autorität".

2. Jesu Wort bewegt und heilt. Ein Mensch, dessen Herz von einem Dämon besessen ist, hört Jesu Wort. Er lebt wider Gottes Schöpfungsplan und seine Liebe, frei oder unfrei. Seine Existenz ist zutiefst widersprüchlich, er sucht sein Glück, wo es unmöglich gefunden werden kann: bei sich selbst allein und in äußeren Dingen, statt in der Hingabe an Gott und den Nächsten.Jesu Wort zeigt allen den Weg existentieller Erfülltheit, fordert dafür aber radikale Umkehr. Dieser Mensch muss seine bisherigen, egoistischen Prinzipien aufgeben, von sich weisen, denn sie "haben nichts mit Jesus von Nazaret zu tun."Dies geschieht nicht ohne Lärm und Getöse, aber zum Erstaunen aller wird der Mensch nicht verletzt.

3. Meine Dämonen... Der "unreine Geist" einer zu weltlichen und egozentrischen Lebenshaltung schleicht sich oft in mein Denken und Urteilen ein. Jesu Wort rüttelt mich aus meiner gewohnten, aber doch nicht vollkommen reinen Hingabe auf und möchte mich zu konsequenterer Nachfolge und Hingabe führen, damit mein Leben sinnerfüllter und glücklicher wird.Auch das geschieht nicht ohne Lärm und Getöse, ohne Angst und Einwände, doch erfahre auch ich am Ende, dass mich Jesu Wort entgegen allen Befürchtungen nicht verletzt, sondern befreit und glücklich macht.

Gespräch mit Christus: Herr, was an meinen Lebenshaltungen und Kriterien hat noch nichts mit dir zu tun? Vertreibe jeden Egoismus aus meinem Herzen!

Möglicher Vorsatz: Mit ehrlicher und aufrichtiger Liebe allen Menschen begegnen, vor allem jenen, die mich unter Druck setzen, stören oder aufregen.

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