Tägliche Meditationen
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Montag,
24. September 2018

Christus, Licht der Welt

Montag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Rupert, Bischof
Hl. Virgil OSB, Bischof
Hl. Gerhard OSB, Bischof
Hl. Hermann der Lahme OSB

Thomas Mayer

Lk 8,16-18
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen. Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt. Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, ich glaube dir, dass du das Licht der Welt bist. Ich glaube, dass du mein Leben erleuchtest, so dass ich trotz meiner eigenen Dunkelheiten (Sünden) und unchristlicher Trends nicht in den Abgrund der Verzweiflung und des Nihilismus falle.

Bitte: Schenke mir ein unerschütterliches, beharrliches Vertrauen auf deine barmherzige Liebe, die mein Herz von den Schatten meiner Sünden befreit.

1. Als Christ Licht der Welt sein! Jesus gebraucht eingängige Bilder: Beim Einbruch der Dämmerung wurde in jedem Haushalt nicht nur zur Zeit Jesu zentral ein Licht auf einem Leuchter angezündet, damit der Schein möglichst allen Bewohnern das Sehen ermöglicht. Nur im Licht Christi können Menschen und Völker den Weg der Wahrheit und des Lebens finden. Wenn wir im Licht Christi wandeln, verblasst in unseren Augen jeder andere Lichtschein, der von der Welt ausgeht (Humanismus, Aufklärung, Sozialismus, Feminismus, Sexuelle Revolution, Relativismus, Genderismus etc.). Denn ohne Christus bleibt die Welt dunkel. Ein Jünger Christi schenkt Jesu Licht, das in ihm brennt, auch seinen Mitmenschen. Das 2. Vaticanum sieht im Apostolat eine Pflicht, die in Taufe und Firmung ihren Ursprung hat und ihre Kraft aus der persönlichen Beziehung zu Christus schöpft, "so dass man von einem Glied, das nicht nach seinem Maß zum Wachstum des Leibes beiträgt, sagen muss, es nütze weder der Kirche noch sich selber" (Dekret Apostolicam actuositatem, Nr. 2).

2. Wer die Tugend im Alltag übt, trägt Jesu Licht zu den Menschen. Das Zeugnis meines christlichen Lebens und meine guten, aus Liebe zu Gott und meinen Mitmenschen vollbrachten Werke haben die Kraft, meine Mitmenschen zu Gott zu führen. Was trägt unser Licht (Apostolat der Liebe), was verleiht ihm Halt wie die Lampe dem Licht? Nicht zuletzt die menschliche Grundlage für das Wirken der Gnade: unsere bestmöglich getane Arbeit als Frucht unsere tugendhaften Anstrengungen (Ausdauer, Fleiß, Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit, Tapferkeit etc.). Ich darf als Christ Jesus unter den Menschen vergegenwärtigen und so handeln, dass meine Mitmenschen die allgegenwärtige Liebe Christi verspüren. In meinen Werken soll das Antlitz Christi durchscheinen und erkennbar sein.

3. Mehr Sein als Schein! "Ein Christ, der seine irdischen Pflichten vernachlässigt, versäumt damit seine Pflicht gegenüber dem Nächsten, ja gegen Gott selbst und bringt sein ewiges Heil in Gefahr (Gaudium et spes, 43)." Diese mahnenden Worte der Konzilsväter rufen uns in Erinnerung, dass auch Jesus seine Pflichten als Zimmermann gewissenhaft erfüllt hat, und dass diese aus rein menschlicher Sicht vielleicht unbedeutende Arbeit zum Erlösungswerk des Mittlers zwischen Gott und den Menschen, der uns stets Vorbild sein muss, gehört.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, du hast 30 Jahre im Verborgenen, im Alltag deine Pflichten als Sohn des Zimmermanns erfüllt. Zeige mir den rechten Weg im Gestrüpp meines Alltags und erleuchte ihn mit dem Licht deiner Gnade, so dass ich meine Arbeit aufopferungs- und liebevoll verrichte und heilige.

Möglicher Vorsatz:  Ich werde meine Arbeit in der Gegenwart Christi und aus Liebe zu Christus und meinen Mitmenschen bestmöglich und gewissenhaft verrichten.

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