Tägliche Meditationen
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Sonntag,
21. April 2024

Unter dem Schutz des Guten Hirten

21. April 2024

Vierter Sonntag der Osterzeit – "Misericordia Domini"
Hl. Konrad von Parzham, Ordensbruder
Hl. Anselm von Canterbury, Bischof, Kirchenlehrer

P. Georg Rota LC

Joh 10,11-18
In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Einführendes Gebet: Herr, stille mein Herz und öffne meinen Geist, damit ich in Deinem Wort die Wahrheit und den Weg für mein Leben erkennen kann.

Bitte: Guter Gott, lass mich Deine fürsorgliche Gegenwart spüren und hilf mir, Deiner leitenden Stimme zu folgen.

1. Die selbstlose Hingabe des Hirten. "Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe." Diese Worte Jesu enthüllen die tiefe Hingabe, die ein wahrer Hirte für seine Herde empfindet und lebt. Nicht etwa nur aus Pflichtgefühl gibt er sich hin, sondern aus wahrer Liebe. Wie oft fühlen wir uns in unserem eigenen Leben verloren, vergessen oder alleingelassen? Jesus spricht hier von einem Opfer, das die tiefste Liebe widerspiegelt. Nimm dir einen Moment, um darüber nachzudenken: Was bedeutet es für dich, dass jemand bereit ist, sein Leben für dich zu geben? Wie kannst du diese Art von selbstloser Liebe in deinem eigenen Leben widerspiegeln?

2. Eine Herde, viele Ställe. "Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen." Dieser Satz eröffnet eine Vision von Katholizität und universeller Berufung. Jesus erinnert uns daran, dass sein "Stall" keine Grenzen kennt, da es so viele Wege zu Gott gibt, wie es Menschen gibt, die zu ihm unterwegs sind. In einer Welt, die oft von Trennung und Abgrenzung geprägt ist, ruft uns Jesus dazu auf, über unseren eigenen "Stall" hinauszublicken. Wie gehst du mit Menschen um, die anders sind als du? Sind deine Arme und dein Herz offen für "andere Schafe"?

3. Die freiwillige Opfergabe. "Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin." Die Freiheit Jesu in der Entscheidung, sein Leben hinzugeben, ist ein machtvoller Akt der Autonomie und Liebe. Er entscheidet sich dafür nicht aus Zwang, sondern aus freiem Willen. Wie lebst du deine Freiheit? Nutzt du sie, um Liebe und Gutes in die Welt zu bringen?

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke Dir, dass Du der Gute Hirt bist, der uns kennt und für uns sorgt. Hilf mir, die Tiefe Deiner Liebe zu verstehen und sie in meinem Leben widerzuspiegeln. Gib mir die Kraft, auch für jene offen zu sein, die anders sind, und meine Freiheit weise zu nutzen.

Vorsatz: Ich nehme mir vor, heute jemandem zu vergeben, der mich verletzt hat, und damit den Schritt der Versöhnung zu wagen, den Jesus uns lehrt.

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