Tägliche Meditationen
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Freitag,
13. Juli 2018

Jesus in meinen Schwierigkeiten

Freitag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hll. Heinrich II und Kunigunde
Hl. Miltred
Hl. Clelia Barbieri, Ordensgründerin

Br. Peter Hemm LC

Mt 10,16-23
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

Einführendes Gebet: Gott, ich glaube, dass du hier bist. Ich glaube, dass ich mich nun in der Gegenwart meines Schöpfers befinde. Ich glaube, dass du alles um mich herum, die ganze Welt, ja – mich selbst – geschaffen hast. Ich hoffe auf dich, weil du mein Vater bist. Ich hoffe auf dich, weil ich davon überzeugt bin, dass du mich unendlich liebst. Und ich liebe dich, mein Gott, weil ich nicht anders kann, als dich zu lieben. Du hast mich so sehr geliebt, dass es mich drängt, deine Liebe zu erwidern. Ich bitte dich zu Beginn dieser Zeit der Begegnung mit dir um einen stärkeren Glauben, eine überzeugtere Hoffnung und eine brennendere Liebe.

Bitte: Jesus, schenke mir ein starkes Herz, das stets die Heiligkeit sucht.

1. Gegenwind. Wir alle erleben, dass es nicht immer einfach ist, als Christ zu leben und dies auch nach außen zu zeigen. Wir spüren Gegenwind selbst im Kreis unserer Familie, Arbeitskollegen und Freunde. Die Gesellschaft nimmt grundsätzlich Anstoß an den Wahrheiten, die mit Kirche und Glauben zu tun haben. Und Jesus hat uns genau das vorausgesagt, wenn er uns "wie Schafe unter die Wölfe sendet." Jesus schickt uns, obwohl er weiß, dass es schwer wird. Schwierigkeiten, Probleme und Leiden gehören also zum Christsein dazu und sind nicht bloß negative Nebeneffekte.

2. Jesus sucht entschlossene Christen. Wir lieben unseren Glauben, Jesus Christus, die Kirche. Wir wollen heilig werden und in den Himmel kommen – Gott schauen. Doch oftmals passiert es uns, dass wir diese Überzeugungen und Ziele an zweite Stelle setzen. Unser christliches Leben wird einfacher und bequemer, denn wir spüren weniger Gegenwind – sowohl in uns, als auch von außen. Wenn es kein Ziel gibt, das wir unbedingt erreichen wollen, wie sollte uns dann ein Gegenwind davon abhalten? Nur wer ein Ziel vor Augen hat und diesem Ziel zustrebt, spürt Gegenwind. Jesus möchte allerdings entschlossene Nachfolger und überzeugte Christen, die nichts sehnlicher suchen, als ihm in Heiligkeit und Liebe nachzufolgen. Das ist unser Ziel.

3. Leiden, aber MIT Jesus. Wo können wir Jesus enger nachfolgen als in seinem Leiden? Wo braucht er uns mehr als unter dem Kreuz neben Maria? Wo sind wir Jesus so nah wie in seinem Leiden? Wo ist er uns so nah wie in unserem? Unsere Einheit und Liebe mit Jesus wird gerade in den Schwierigkeiten, Sorgen, Problemen und im Gegenwind vertieft und gefestigt. Unser Leid ist eine Gelegenheit, um Jesus zu begleiten und von ihm begleitet zu werden.

Gespräch mit Christus: Jesus, du kennst mein Herz. Du weißt, was in mir vorgeht und wo ich dich brauche. Aber du weißt auch um meinen Wunsch, dir zu helfen, dir nahe zu sein. Ich möchte deinem Ruf entsprechen, in der Welt dein Apostel zu sein. Jesus, hilf mir, in den Momenten der Mutlosigkeit und Traurigkeit auf dich und deine Liebe zu schauen und deinem Ruf wieder von neuem zu antworten.

Möglicher Vorsatz: Jesus, ich verspreche dir, meinen Mitmenschen heute mit Fröhlichkeit und Aufmerksamkeit zu begegnen.

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