Tägliche Meditationen
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Montag,
10. September 2007

Tu Gutes, immer und überall

Montag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Patrick Butler LC

Lk 6,6-11
An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor. Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen? Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund. Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Einführendes Gebet:   Du lehrst uns, Herr, Worte des Lebens. Deine Botschaft wendet sich heute an mich. Hilf mir, die persönliche Botschaft, die für mich bestimmt ist, zu erkennen. Ich will mein Herz dem Heiligen Geist öffnen und aufmerksam auf ihn hören, damit mich diese Meditation verändern möge. Wenn ich sehe, wie du die Menschen liebst, hoffe ich, dich nachahmen zu können. Ich wünsche mir, meine Nächsten noch mehr und mit allen ihren Schwächen zu lieben.

Bitte:  Herr, mache mich zu einem großmütigen und hochherzigen Menschen, der anderen immer nur Gutes wünscht.

1. Lehren und handeln. Wenn Jesus spricht, überzeugt er die gutwilligen Zuhörer. Die Menschen merkten, dass Jesus glaubwürdig sprach, anders als die Pharisäer. Und zwar, weil Jesus nur das verlangte, was er selbst in die Tat umzusetzen vorhatte. Er tut das, was er predigt. Das ist mein Lehrer und Meister, der von Mitleid spricht und es auch zeigt. Er ist es, der sich herablässt, seinen Jüngern beim letzten Abendmahl die Füße zu waschen, weil er will, dass ich dasselbe tue.

2. Gutes tun ohne Rücksicht auf das, was andere denken. Jesus ist allwissend, und so weiß er auch, was andere denken. Häufig tadelt er die Pharisäer, weil er ihre Pingeligkeit und Kleinlichkeit sieht. Sie sind Führer des Volkes, aber seiner Not gegenüber verhalten sie sich zurückhaltend und zwingen es stattdessen, zahlreiche Vorschriften zu befolgen, die sie selbst nicht erfüllen. Jesus sieht einen Menschen in Not, dem er helfen kann. Obwohl er so viele Kritiker um sich herum sieht, die seine Worte und Taten genau verfolgen, kann ihn nichts davon abbringen, diese gute Tat zu vollbringen. Wenn ich spüre, wie andere ihre Augen auf mich richten, kann ich dann unbefangen Nächstenliebe ausüben, ohne Rücksicht auf das, was sie denken?

3. Leben retten. Dieses Evangelium handelt von der Kultur des Todes und des Lebens. Die Pharisäer stehen Jesus kritisch gegenüber, und zwar so sehr, dass sie von maßloser Wut erfüllt werden. Schließlich planen sie, Jesus zu töten. Die Not des Mannes, den Jesus heilt, kümmert sie überhaupt nicht. Jesus spricht in der Synagoge Worte des Lebens. Er bereichert das Leben durch Heilen. Ich muss von Jesus lernen, wie ich ein Leuchtturm des Lebens inmitten gegensätzlicher Kulturen des Egoismus und des Todes um mich herum sein kann.

Gespräch mit Christus:  Du kannst mein Herz sehen, so wie du die Gedanken in den Herzen der Pharisäer erkannt hast. Ich neige auch dazu, kritisch und nicht immer konstruktiv zu sein. Bilde mein Herz mehr nach deinem Herzen, damit ich das Gute wünsche und großzügig bin trotz der Kritik, die mir begegnen mag.

Vorsatz:   Ich will mich heute bemühen, die Nöte anderer Menschen zu sehen, besonders die Not einer ganz bestimmten Person. Dann will ich sehen, was ich tun kann, dieser Person zu helfen, wenn möglich, in einer Form, die keine Aufmerksamkeit auf mich lenkt.

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