Tägliche Meditationen
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Dienstag,
28. November 2017

Gebt acht, dass man euch nicht irreführt!

Dienstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Gunther von Melk
Hl. Hathumod OSB, Abt
Hl. Berta von Bingen

Carmen Gallinger

Lk 21,5-11
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz, wirke in mir und erinnere mich an all das Gute, das der Herr für uns getan hat.

Bitte: Herr Jesus Christus, du hast uns mit deinem Kreuz die Erlösung gebracht und uns Hoffnung geschenkt. Stärke meinen Glauben, damit ich mein Leben auf dir aufzubauen vermag.

1. Die schönen Steine des Tempels. Äußere Schönheit hat schon immer eine große Wirkung auf uns ausgeübt, ob Gebäude, Natur oder Personen. Schönheit zieht uns an. Jesus erinnert uns mit seinen Worten jedoch auf eine sehr deutliche Art daran, dass die Dinge hier auf Erden vergänglich sind. Er erinnert uns daran, unseren Blick auf die Ewigkeit zu richten.

2. Meister, wann wird das geschehen? Die Frage der Jünger stellen wir uns selbst oft. Wie sieht unsere Zukunft aus? Woran erkennen wir, wie wir handeln sollen? Unsere Aufgabe ist jedoch nicht, in die Zukunft zu blicken, sondern uns auf die Zukunft vorzubereiten. Immer wieder erinnert uns der Herr in den Evangelien daran, dass wir wachsam sein sollen. Wachsam im Inneren unserer Seele, hellhörig für seine Stimme und aufmerksam für seine Gegenwart. An anderen Stellen des Evangeliums gibt Jesus uns hingegen die tröstenden Worte: "Wer sucht, der findet". Wenn wir den wahren Gott suchen, dann finden wir ihn auch und dürfen ihm begegnen. Es ist unsere Aufgabe, unsere innere Haltung stets zu überprüfen, um an seiner Seite zu bleiben: An der Seite Christi dürfen wir uns auf die Zukunft freuen.

3. Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Schneller als wir meinen, verfallen wir anderen Göttern. Sie können sich im Geld, in der Macht, in der Kontrolle, die wir ausüben, verstecken – alles Dinge, die uns im ersten Moment als Sicherheit erscheinen. Die wahre Sicherheit in unserem Leben ist jedoch der "Ich bin da", unser Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist unser Schöpfer und er hat uns seine Treue versprochen, auf ihn dürfen wir uns stützen, von ihm kann uns keiner trennen. Auch nicht die größten Katastrophen.

Gespräch mit Christus: Gott Vater, ich vertraue dir. Auf dich möchte ich mein Leben bauen. Du gibst mir die Sicherheit, nach der sich mein Herz sehnt. Schenke mir deinen schützenden Segen und begleite mich in meinem Alltag.

Möglicher Vorsatz: Ich versuche, mich weniger von Skandalen beunruhigen zu lassen und bete "Jesus auf Dich vertraue ich".

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