Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
11. November 2021

Das habt ihr mir getan

Donnerstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Martin von Tours, Bischof
Gedenktag

Alice Bresolin, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 25,31-40
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Einführendes Gebet: Herr, ich möchte dir folgen und dich in meinen Brüdern und Schwestern erkennen. Lehre mich deine Art und Weise, die Menschen zu sehen und zu behandeln.

Bitte: Ich bitte dich für alle Menschen in Not. Steh ihnen bei und schenke ihnen Hilfe und Trost.

1. Das menschliche Gesicht Gottes. Als Jesus Mensch wurde, nahm er alles Menschliche an. Er wusste, was Hunger und Durst war, wusste nicht, wo er sein Haupt hinlegen sollte, und er spürte, was es für ihn eine Schande war, bei der Kreuzigung entkleidet zu werden. Er kann sich wirklich mit jedem Menschen in Schwierigkeiten identifizieren. Für jeden, der das Angesicht Gottes sucht, erinnert das Leiden des anderen an das menschliche Antlitz Christi, der alles mit uns teilen wollte.

2. Eine Tür, um Gott zu begegnen. Der Kontakt mit menschlichem Leid wird zu einer Tür zur Begegnung mit Gott. Einerseits kann ich Gott lieben und ihm dienen, wenn ich etwas für meinen Nächsten tue. Andererseits kann ich auch die Güte und Liebe Gottes erfahren, wenn andere freiwillig etwas für mich tun.

3. Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid. Die Praxis der brüderlichen Nächstenliebe ist eine Schulung für den Himmel. Im Himmel braucht es keine materielle Hilfe mehr, die Liebesfähigkeit wird aber in allen Dimensionen ihren maximalen Ausdruck erreichen. Unsere Bedürftigkeit unterstreicht, dass wir Menschen Beziehungswesen sind: Sie erinnert mich daran, dass ich andere brauche und dass andere auch mich brauchen. Die Begegnung mit den Bedürftigen stößt einen Lernprozess im Lieben und Geliebt-werden an, damit wir so zu handeln lernen, wie Christus an jedem von uns gehandelt hat.

Gespräch mit Christus: Hilf mir, Herr, lieben zu lernen, Liebe anzubieten und Liebe anzunehmen, um in diese Schule der Hingabe einzutreten, in der du der große Meister bist.

Vorsatz: Ich möchte heute etwas Konkretes tun, um jemand in Not zu helfen.

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