Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
13. Juni 2007

Zurück in der Schule

Mittwoch der zehnten Woche im Jahreskreis
Heiliger Antonius von Padua, Priester und Kirchenlehrer

Matthew Reinhardt, geweihtes Mitglied des Regnum Christi
Übersetzung: Dr. Hinrich E. Bues, Hamburg

Mt 5,17-19
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet:   Meister, du hast Worte ewigen Lebens. Ich bin zum Glauben an dich gekommen, weil du mir das Geschenk des Glaubens gemacht hast. Herr, Ich vertraue dir mehr als ich mir selbst vertraue. Du kennst mein Elend und meine Schwachheit. Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Lehre mich, damit ich deine Schafe füttern kann.

Bitte:  Herr, gib mir die Gnade, dass ich andere Menschen durch die Vermittlung deines Wortes inspirieren kann.

1. Dein Lieblingslehrer. Hoffentlich haben wir alle gute Erfahrungen mit einem richtigen Lehrer oder Mentor in unserem Leben gemacht. Meinen besten Lehrer hatte ich in der fünften Klasse, es war ein franziskanischer Mönch mit dem Namen Bruder Joseph. Er stellte hohe Erwartungen an uns und wollte das Beste in uns fördern. Doch ein unübertreffbarer Lehrer wurde er vor allen Dingen dadurch, dass er uns beibrachte, Jesus und seine Kirche kennen und lieben zu lernen. Ein Mentor, der einmal unsere Herzen für Christus entzündet hat, ist jetzt vielleicht nicht mehr bei uns, aber durch dieses Gebet ist Christus selbst ganz nah bei uns. Er möchte unser Herz öffnen, damit er uns seine Gebote lehren kann.

2. Ein heiliger Lehrer. Im Lexikon von Webster wird ein Lehrer so definiert: „Eine Person, deren Beruf es ist, jemanden zu instruieren”, jemanden also zu unterrichten und auszubilden. Der heilige Antonius von Padua, dessen Fest wir heute feiern, wurde zum Kirchenlehrer ernannt, weil er so viele Seelen durch seine Predigten bekehren konnte. Berühmt wurde er für seinen Spitznamen als der „Hammer der Häretiker”. Denn mit aller Kraft widerlegte er die Lehren der Sekte der Katharer, die in seiner Zeit sehr aktiv waren. Im heutigen Evangelium bittet Christus uns, dass wir es als unsere Aufgabe erkennen, andere seine Gebote zu lehren.

3. Ich, ein Lehrer? Was ist eigentlich wirklich wichtig in meinem Leben und im Leben der Menschen von heute? Materielle Dinge, akzeptiert zu werden, Ehre, Ruhm, Macht, Komfort, ein leichtes Leben? Für Christus ist vor allen Dingen wichtig, welchen Platz wir in seinem Reich einnehmen werden, den ersten oder den letzten. Wenn wir jemanden lehren, Christus zu lieben, dann können wir zum besten Lehrer werden, denn wir lehren die Menschen das, was sie am meisten brauchen: Gott zu lieben.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir, dass du mich jeden Tag im Gebet lehrst. Bestärke und motiviere mich dabei, alle göttlichen Lektionen tatsächlich auch umzusetzen. Hilf mir heute dabei, dich nachzuahmen, indem ich deine Gebote und Aufträge den Menschen weitervermittle, denen ich begegne: Meine Familie, meine Freunde, Arbeitskollegen, der Autofahrer, der mir die Vorfahrt nimmt oder die Kassiererin im Supermarkt. Mache mich fähig, besonders dein Gebot der Liebe zu vermitteln.

Vorsatz:   Heute will ich mit jemandem Kontakt aufnehmen, der mir wichtige Lehren über Christus weitergegeben hat und ihm danken für dieses große Geschenk.

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