Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
27. Februar 2019

Hindert ihn nicht!

Mittwoch der siebenten Woche im Jahreskreis

P. Anton Vogelsang LC

Mk 9,38-40
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, geheiligt werde dein Name! Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen (Apg 4,12). Lehre uns, dir zu folgen und in deinem Namen Zeugnis abzulegen - nicht in unserem.

Bitte: Herr, mehre meine Liebe zum Gebet und zum inneren Leben.

1. Wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Im heutigen Evangelium beschwert sich der Apostel Johannes, weil jemand, der nicht zur Gruppe der Jünger gehört, in Jesu Namen Dämonen austreibt. Johannes sagt: "Wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt." Auffallend ist, dass Johannes sagt: "uns nicht nachfolgt", nicht "dir (Jesus) nicht nachfolgt". Vielleicht ist Johannes neidisch, dass andere das Gleiche tun können wie er, und vielleicht hat er noch nicht begriffen, dass Jesus die einzige Quelle ihrer Kraft ist.

2. Aus einem authentischen Glauben an Jesus heraus handeln. Es mag verwundern, dass der unbekannte Exorzist erfolgreich ist, wohingegen in der Apostelgeschichte eine Episode erzählt wird, in der diejenigen, die versuchten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben, kläglich versagen und gedemütigt werden (Apg 19,13-16). Möglicherweise handelt der unbekannte Exorzist aus einem authentischen Glauben an Jesus heraus, während die anderen den Namen Jesu wie eine magische Formel benutzen.

3. Mit anderen Christen zusammenarbeiten. Diese Episode lässt sich auf die Evangelisierungsarbeit heutiger Christen übertragen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat die Kirche Katholiken ermutigt, mit anderen Christen zusammenzuarbeiten. Wir sollen die vorhandenen Unterschiede in den Lehrmeinungen nicht ignorieren oder herunterspielen, aber als Jünger Jesu können und sollten wir mehr zusammenarbeiten.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, du hast versprochen, dass es eines Tages nur eine Herde und einen Hirten geben wird. Wir bitten um deiner Güte und Großherzigkeit willen, lass diesen Tag bald kommen. Erfülle den Geist aller Christen mit dem Licht deiner Gnade, so dass wir deine Wahrheit erkennen. Lass mich kein Hindernis sein für die Einheit deiner Kirche.

Mögicher Vorsatz: Ich werde für die Einheit der Christen beten.

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