Tägliche Meditationen
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Dienstag,
24. März 2020

Jesus und der "Hoffnungslose"

Dienstag der vierten Woche der Fastenzeit
Hl. Katharina von Schweden

P. Štefan Kavecký LC

Joh 5,1-16
Es war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Bethesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein. Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh. Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen. Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh! Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh? Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte. Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt. Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesundgemacht hatte. Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.

Einführendes Gebet: Jesus, bitte erlaube mir, in deine Gegenwart einzutreten. Nimm alles von mir, was mich von dir trennen könnte: Ablenkungen, Unwille, Unruhe… Bitte, reinige mein Herz.

Bitte: Herr, bitte schau in mein Herz, und lies, was dort geschrieben steht. Sieh und höre auch auf das, was ich nicht aussprechen kann und will.

1. Krank sein ein Leben lang. Dieser Mann war so gut wie sein ganzes Leben krank gewesen, 38 Jahre. Es war nicht immer so gewesen, aber er konnte sich bestimmt nicht mehr erinnern, wie es vorher war. Und er konnte sich nicht vorstellen, wie es anders sein sollte.

2. Kann es denn anders sein? Jesus spricht ihn an und fragt: Möchtest du, dass es anders ist? Möchtest du gesund werden? Der Mann sagt, er habe keinen Menschen, der ihm helfen würde. Er will es nicht mehr, weil er es für unmöglich hält. Er ist müde geworden, auf das zu hoffen, was nie geschehen wird und kann.

3. In Jesus hast du einen Menschen. Jesus muss seine Resignation verstanden haben. Er fragt nicht mehr weiter nach. Er versucht es nicht mit tröstenden Worten, sondern er sagt: Steh auf, nimm deine Bahre und geh. In Jesus hat dieser Kranke "seinen Menschen" gefunden. Vorher konnte er sagen, dass er keinen habe, aber seit Jesus ihn gesund gemacht hatte, nicht mehr.

Gespräch mit Christus: Jesus, der Kranke hat um nichts gebeten. Er hat nicht mehr daran geglaubt, dass sich etwas ändern kann, und du hast auf ihn geschaut. Mach es bitte auch so in meinem Leben, nicht wegen meiner Verdienste, sondern wegen meiner großen Not, komm zu mir. Nicht wegen meiner starken Hoffnung, sondern gerade wegen meiner Hoffnungslosigkeit, eile, mir zu helfen.

Vorsatz: Ich werde dem Herrn zeigen, dass ich ihm vertraue.

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