Tägliche Meditationen
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Samstag,
17. Februar 2007

Auf Jesus hören

Samstag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. sieben Gründer des Servitenordens

P. Jason Brooks LC

Mk 9,2-13
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen. Da fragten sie ihn: Warum sagen die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er antwortete: Ja, Elija kommt zuerst und stellt alles wieder her. Aber warum heißt es dann vom Menschensohn in der Schrift, er werde viel leiden müssen und verachtet werden? Ich sage euch: Elija ist schon gekommen, doch sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie es in der Schrift steht.

Einführendes Gebet:   Jesus Christus, ich glaube, dass du mich bei meinem Namen kennst und dass du mich aus Liebe erschaffen hast, um in Gemeinschaft mit dir zu leben. Ich hoffe, dass ich heute und alle Tage meines Lebens mit dir vereint leben kann, indem ich deinen heiligsten Willen für mich lebe. Gewähre mir, heute ein besserer Mensch zu sein, damit ich allen Menschen helfen kann, dich so zu erkennen, wie du bist.

Bitte:  Himmlischer Vater, hilf mir, dass ich mir deinen Rat zu Herzen nehme und deinem Sohn aufmerksam zuhöre.

1. Mit Jesus den Berg hinaufsteigen. Man übersieht leicht, dass Jesus Petrus, Jakobus und Johannes einen hohen Berg hinaufführt, bevor er vor ihnen verklärt wird. Wir können uns vorstellen, wie ermüdend das für die Apostel gewesen sein muss. Jedoch belohnte sie Jesus nach diesem mühsamen Aufstieg mit einer großen Gnade. Nach einer Zeit der Mühe und harten Arbeit gewährt Gott ihnen die Gnade, Jesus in seiner Herrlichkeit zu schauen. Hieraus sollen wir lernen, dass wir keine außergewöhnlichen Gnaden bekommen werden, ohne zuvor etwas erlitten zu haben. Gott prüft die, die er liebt. Er will unseren Glauben stärken und uns zu wahren Nachfolgern seines Sohnes machen, zu Jüngern, die keine Angst vor dem Kreuz haben und vor der Anstrengung, die es kostet, wenn man mitwirkt an der Rettung der Seelen aus der Sklaverei der Sünde.

2. Er wurde verklärt. Es ist ebenso wichtig zu bemerken, dass Jesus diese besondere Gnade Petrus, Jakobus und Johannes aus einem bestimmten Grund gewährte. Es sind dieselben Apostel, die Jesus mit sich in den Garten Gethsemani nimmt, wo er die Todesangst erleidet. Wahrscheinlich hätten sie Anstoß genommen und den Glauben verloren, wenn sie nicht das Privileg genossen hätten, Jesus verklärt in seiner Herrlichkeit zu schauen. Daraus können wir nun noch etwas anderes lernen. Gott wird uns nie über unsere Kräfte hinaus prüfen. Am Schluss wird er uns die Gnade geben und uns dafür vorbereiten, um die Kraft zu bitten, die wir von ihm brauchen, um die Prüfung zu bestehen.

3. Auf Jesus hören. Haben wir schon einmal innegehalten, um das hören zu können, was Gott uns im Gebet vielleicht sagen möchte? Es ist einfach, unsere Zeit des Gebetes mit einer Litanei von Bitten zu füllen. Gewiss ist es an sich nicht schlecht, niederzuknien und Gott all das zu sagen, was wir brauchen und was wir wollen. Jedoch, wann war es das letzte Mal, dass wir Gott zu uns sprechen ließen? Normalerweise benutzt Gott keine hörbare Stimme, um zu uns zu sprechen. Er benutzt aber sein Wort und das gute Beispiel der anderen, um uns dazu zu bewegen, ihm enger nachzufolgen und ihm unser Herz zu öffnen, damit seine Gnade in uns fruchtbarer wirken kann. Versuchen wir also, von Zeit zu Zeit stiller zu sein in unserem Gebet und so Gott die Gelegenheit zu geben, uns fester anzuschauen und unser Herz und unseren Verstand zu prüfen. Seien wir still und werden wir uns bewusst, dass Gott kraft unserer Taufe mit uns und in uns ist.

Gespräch mit Christus:  Jesus, gewähre mir, dass ich das will, was du willst, und zwar so lang, wie du es willst und gerade, weil du es willst. Lass mich auf deine Stimme hören, die mich ruft. Bitte nimm jeden Wunsch aus meinem Herzen weg, der deinem Plan für mein Leben nicht entspricht. Wenn ich in irgendeiner Weise vom geraden und engen Weg abgekommen bin, führe mich bitte wieder zu dir zurück und halte mich fest bis zu dem Tag, an dem ich dich schauen werde von Angesicht zu Angesicht für alle Ewigkeit.

Vorsatz:   Ich will einem meiner Lieben ein besonderes Zeichen der Achtung und der Liebe zeigen.

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