Tägliche Meditationen
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Freitag,
31. Mai 2024

Glaube nur

31. Mai 2024

Freitag der achten Woche im Jahreskreis

Michael Roidl

Mk 11,11-25
In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt. Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben. Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir, dass wir zusammenkommen. Lass mich im Glauben an dich leben.

Bitte: Herr, schenke mir den Glauben.

1. Glaube versetzt Berge. Glaube so groß, um damit ganze Berge zu versetzen! Jesus sagt uns in diesem Evangelium, dass wir auch an die großen Dinge glauben dürfen, ja sogar sollen. "Jesus, hilf mir beim Bewerbungsgespräch…" – das können wir gut und gerne glauben. Aber "Jesus, heile eine sterbenskranke Person…" – das ist schon schwieriger. Und doch ist es dieses Ausmaß an Glauben an ein Wunder (einen Berg versetzen), das Jesus uns zutraut. "Believe Big!"

2. Gebet und Vergebung. Interessant, dass diese beiden Dinge für Jesus offensichtlich nicht auseinander zu halten sind. Jesus sagt, dass eine ausstehende Vergebung dem Gebet, dem Gespräch mit Gott im Weg steht. Zuerst die Vergebung schenken und dann das vergebende, heilende und ihn verherrlichende Gespräch mit Gott suchen. Gibt es in meinem Leben eine Person, einen Umstand, der meiner Vergebung bedarf?

3. Glaubt nur! "Glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil." Diesen Satz sagt Jesus definitiv nicht einfach leer in den Raum. Er selbst hat genau so geglaubt. Jedes Mal, wenn er den Vater um etwas gebeten hat, dann war er davon überzeugt, dass er es in diesem Moment schon erhalten hatte. Das sollten wir uns zu Herzen nehmen. Der Geist kann es auch in uns bewirken, wenn wir uns ganz auf ihn einlassen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast geglaubt und Berge versetzt. Lass auch mich glauben und Berge versetzen.

Vorsatz: Ich möchte heute für eine Person beten, mit der mir der Umgang schwerfällt.

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