Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
6. Januar 2021

Was macht Jesus mit mir?

Erscheinung des Herrn
Hochfest

Br. Jonathan Fuhr LC

Mt 2,1-12
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Einführendes Gebet: Jesus, heute ist das Fest deiner Erscheinung. Du bist in diese Welt gekommen, um uns Menschen nahe zu sein. Sei mir jetzt in dieser Zeit des Gebets auf besondere Art und Weise nahe, hilf mir, deine Liebe in meinem Leben zu erfahren und dir zu huldigen.

Bitte: Herr, führe mich zu dir, und lass mich dich in der Krippe entdecken.

1. Sich aufmachen. In diesem Evangelium können wir einige innere Haltungen betrachten, die uns entweder zum Herrn hin- oder Schritt für Schritt von ihm wegführen. Die heiligen drei Könige machen sich auf den Weg, sie scheuen das Abenteuer nicht. Sie verlassen ihr alltägliches Umfeld und gehen auf die Suche. Sie sind offen für das Neue, sie sind offen für eine Überraschung. Lassen wir uns vom Herrn überraschen. Machen wir uns vor allem auf die Suche, und halten wir Ausschau nach den Zeichen des Messias in unserem Leben.

2. Erschrecken. Wenn der Herr in unser Leben tritt, dann hat das immer auch etwas Imposantes an sich. Er überrascht uns, er kann uns auch erschrecken. Denn wenn Jesus auf den Plan tritt, dann ändert sich alles auf eine radikale Weise. Der Schock wird größer, wenn es in unserem Leben etwas gibt, an dem wir gerne festhalten möchten. Dann taucht die Angst auf, dass der Herr uns etwas wegnehmen könnte und möchte. Das ist aber ein Trugschluss, denn Jesus will uns nichts nehmen, sondern er will uns reich beschenken.

3. Huldigen. Wenn wir dem Herrn begegnen, dann sehen wir Gottes Sohn – und vor ihm gibt es nur eine Haltung: die der Ehrerbietung, des Staunens und der huldigenden Anbetung. Jesus macht sich für uns ganz klein und möchte uns begegnen. Betrachten wir jetzt oder in einem Moment während des Tages das Jesuskind und bitten wir es um die Gnade, mit aufrichtigem Herzen vor ihm niederzuknien und ihm voll Ehrfurcht zu huldigen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in mein Leben eingetreten. Lass mich entdecken, wann und wo ich vor dir und deiner Gegenwart zurückschrecke. Hilf mir, dich zum König meines Herzens zu machen, ein Herz zu haben, in dem du herrschst.

Vorsatz: Heute einen Besuch beim Christkind in einer Krippe machen und ihm mein Herz in die Hände legen.

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