Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
8. September 2021

Maria, Mutter, Schwester, Vorbild

Mariä Geburt
Fest

Raphaela Kloiber

Mt 1,1-16.18-23
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram, Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon. Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai, Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war. Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa, Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija. Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija, Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija. Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft. Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel, Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor. Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud, Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob. Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird. Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.

Einführendes Gebet: Gott, ich komme jetzt in die Stille zu dir, um deine Stimme zu hören und auf deine Lehren zu lauschen. Ich danke dir, dass ich jeden Tag in deiner Gegenwart sein darf und dich als Vater ansprechen darf.

Bitte: Sende uns allen, die wir heute diese Meditation betrachten und beten, deinen heiligen Geist und lass uns jeden Tag in der Liebe wachsen und uns erfreuen.

1. Der Stammbaum Jesu. Am Fest der Geburt Marias erinnert uns die Kirche daran, dass Gott unserer Welt – und damit meiner Welt und meinem Alltag – nicht fern ist. Der Stammbaum Jesu spricht von heiligen und sehr sündigen Menschen, er spricht von mittelmäßigen und eifrigen, von wichtigen und alltäglichen. Gott kommt in eine Welt, die real und so ist, wie sie nun mal ist: "unsere" Welt, konkret, alltäglich, normal. In dieser Normalität macht sich Gott gegenwärtig. – Kann ich ihn in dieser meiner Welt erkennen? Nehme ich mir Zeit für ihn? Darf er mein Maßstab und mein Freund sein? Oder fühle ich mich allein, isoliert, traurig? Warum?

2. Maria, ein Geschenk für die Welt. Wenn ein Kind geboren wird, wissen wir noch nicht, was aus ihm wird. Gott jedoch sieht bereits die Größe und Herrlichkeit, die er in dieses Leben hineingelegt hat. Niemand konnte erahnen – es sei denn, der Heilige Geist offenbarte es –, dass Maria für die Heilsgeschichte und die Christen aller Zeiten so wichtig werden würde. Gott wusste es bereits. Er sah sie bereits bei ihrer Geburt und schon vorher als großes Geschenk, das er den Menschen machen würde. Durch sie kommt Gott Sohn in die Welt. – Erlebst du dich auch als Geschenk für die anderen? Kannst du in dir erkennen, dass Gott dich gewollt und geschaffen hat, um dich dieser Welt zu schenken? Lebst du als Geschenk? Oder empfindest du dich manchmal als unzulänglich, als Last, als ungeliebt? Gott liebt dich und du bist heute ein Geschenk für die anderen!

3. Maria, die Heilige im Alltag. Gott kommt in die gewöhnliche Welt. Auch Maria wird in eine ganz gewöhnliche Welt geboren. Sie hat Vater und Mutter, Opa und Oma, Vorfahren, ein Geburtshaus, einen konkreten Ort und konkrete Menschen im Umfeld. Eigentlich lebte Maria in einer Welt wie in der meinen. Normal, unspektakulär, Alltagsleben. Inmitten dieser gewöhnlichen Welt lebt Maria allerdings außergewöhnlich. Sie wird eine Heilige. Sie lebt, ohne zu sündigen. Sie lernt zu lieben und Gott in die Mitte zu stellen: in einem normalen Alltagsleben. Wie kann ich im Alltag heilig leben? Drei Tipps: Tu zur rechten Zeit das Richtige! Tu es so gut, wie du eben kannst! Tu es aus Liebe – zu den anderen und/oder zu Gott. Frage dich daher: Lebst du deinen Alltag schon in Fülle? Oder wartest du auf die großen Momente?

Gespräch mit Christus: Gott, ich danke dir, dass du uns Maria als Vorbild und Schwester geschenkt hast. Sie zeigt uns, wie wir Heilige werden können, obwohl unser Leben vielleicht nichts Besonderes bietet. Aber die Liebe macht alles besonders. Danke für diese Freude und die Erkenntnis, dass wir ein Geschenk für die anderen sind. Vermehre in uns die Liebe und die Freude.

Vorsatz: Ich schenke heute jemandem in meinem Umfeld eine gute Tat.

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