Tägliche Meditationen
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Montag,
25. Januar 2016

Gottes Hoffnung für einen Saulus

Montag der dritten Woche im Jahreskreis
Bekehrung des Paulus

Anton Stehmer

Mk 16,15-18
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Einführendes Gebet: Herr, die Welt braucht Apostel. Ich möchte dein Apostel sein. Stärke meinen Glauben durch das heutige Evangelium.

Bitte: Schenke mir mehr Mut, als dein Apostel zu wirken.

1. Die Bekehrung des Saulus. Heute ist das Fest der Bekehrung des Apostels Paulus. Saulus (sein früherer Name) verfolgte die jungen Christen mit solcher Wut, dass er große Furcht unter ihnen verbreitete. Es schien der Anfang vom Ende zu sein. Saulus glaubte, die Christen vernichten zu können und dass er Gott damit einen Gefallen täte. Wer könnte solch einen harten, verbohrten und ehrgeizigen Menschen ändern? Die ersten Christen beteten, glaubten und hofften. Sie glaubten, dass niemand dem Weltmissionsbefehl Jesu widerstehen könne.

Als Saulus auf dem Weg nach Damaskus war, um dort alle Christen zu verhaften, offenbarte sich Jesus ihm. Saulus stürzte vom Pferd, Jesus sprach zu ihm und gab ihm eine klare Anweisung. In Damaskus betete Saulus, denn die Begegnung musste ihn tief berührt haben. Ein Jünger, Hananias, sollte Saulus die Hände auflegen, damit er wieder sehe und eine Botschaft bringen: „Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen. Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinem Namen leiden soll” (Apg 9,15-16). Hananias schien es fast unmöglich, dass ein Mensch sich so verändern könne. Doch Jesus ist alles möglich. Jesus sah in diesem Saulus eine große Hoffnung und ein Zukunftspotential. Wie sehen wir die „Saulusse” dieser Zeit?

2. Der Apostel Paulus. Saulus musste sich entscheiden, Jesus nachzufolgen. Seine Entscheidung war nicht 30%ig, oder 80%ig, sondern 100%ig. Sie kam von ganzem Herzen. Kurze Zeit später begann er, mit allem Eifer den Juden in Damaskus in der Synagoge das Evangelium zu verkünden. Das hatte zur Folge, dass er vor den Juden fliehen musste. Von nun an führte ihn der Heilige Geist und machte ihn zum Apostel der Heiden. Durch drei Missionsreisen legte er die Grundlage für die Heidenmission in Kleinasien und schließlich in Europa. Europas Wurzeln gehen auf Paulus und die ersten Christen zurück, weil sie dem Weltmissionsbefehl gehorchten.

3. Der Heilige Geist führt die Weltmission. Rom war das Zentrum der damaligen Welt und darum wollte Paulus dort missionieren. Aber der Heilige Geist ließ es erst zu, als die Zeit gekommen war. Der Heilige Geist kennt für jede Zeit etwas, was man tun kann. Nicht der Zeitgeist soll uns bestimmen, sondern der Gehorsam und der Glaube, dass der Heilige Geist als Hauptakteur die Welt evangelisieren wird.

Gespräch mit Christus: Herr, in unserer Zeit gibt es Menschen wie Saul. Du siehst in ihnen auch eine große Hoffnung und ein Zukunftspotential und willst, dass sie sich bekehren.

Möglicher Vorsatz: Ich will für einen Saul entsprechend deiner Hoffnung und Vision beten und glauben, dass du meine Bitte erhörst.

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