Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
9. August 2017

Aufopferung des Alltags

9. August

Fest
Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) OCD, Märtyrerin, Schutzpatronin Europas
Hl.
Altmann, Bischof

P. Nikolaus Klemeyer LC

Joh 4,19-24
Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Einführendes Gebet: Herr, stärke meinen Glauben, damit ich dir mein ganzes Leben mit derselben Überzeugung wie die heilige Edith Stein hingebe. Ich hoffe auf dich, den einzigen Fels, auf den es sich zu bauen lohnt. Mehre meine Liebe, besonders durch den persönlichen Kontakt mit dir in der Anbetung und im Gebet.

Bitte: Herr, gib mir die Gnade aus meinem ganzen Leben einen Akt der Anbetung des Vaters zu machen.

1. Ausrichtung. Für die Juden war die Gebetsausrichtung von großer Bedeutung. Denn damit wollten sie die Seele auf den Ort ausrichten, an dem Gott wohnte: auf den Tempel in Jerusalem. Ähnlich ist unser Gebet. Wir wollen uns ausrichten auf die Anwesenheit Gottes in dieser Welt. Dies tun wir aber vor allem innerlich: Das heißt, wir lassen alle anderen Lebensvollzüge im Gebet beiseite, um gesammelt auf Gott zu schauen.

2. Im Geist und in der Wahrheit. Die Anwesenheit Gottes finden wir nun nicht mehr nur an einem konkreten Ort, sondern in uns selber, da Gott dort durch die Gnade wohnt. So werden wir selber zu einem Tempel, einem Ort der Anbetung. Die "Einkehr in sich selbst" wird dann richtig verstanden, wenn wir uns auf Gottes Anwesenheit in unserer Seele besinnen, sei es durch sein Wort, sei es durch die Liebe.

3. Anbetung des Vaters. Das ganze Leben Christi diente der Verherrlichung des Vaters. Da wir nun einverleibt sind in Christus, sind wir es auch in diesen Lobpreis, den Christus ständig darbringt. Mit Christus sind wir berufen, unser Leben ganz zu Ehren Gottes, des Vaters, zu leben, und aus allem ein Gebet zu machen, das wie Weihrauch aufsteigt zu Gott.

Gespräch mit Christus: Vater, die heilige Edith Stein war bereit, ihr Leben hinzugeben und daraus ein Ganzopfer zu machen. Lass auch mein Leben zu einem ständigen Akt der Anbetung werden.

Möglicher Vorsatz: Ich will aus meinem Alltag durch die bewusste Aufopferung des Tageswerks ein Gebet machen.

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