Tägliche Meditationen
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Montag,
27. Mai 2019

Das Wirken des Heiligen Geistes

Montag der sechsten Woche der Osterzeit
Hl. Augustinus von Canterbury OSB, Bischof, Glaubensbote

Renee Pomarico Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 15,26-16,4a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.

Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, vermehre unseren Glauben an die wirkliche Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Leben, besonders dann, wenn wir ihn am meisten brauchen.

Bitte: Gott, gib mir die Gelassenheit, zu vertrauen, dass du alles richtig machst und ich mich deinem Willen bedingungslos ergeben kann.

1. Der sanfte Einfluss des Hl. Geistes. Es hilft mir, mir den Heiligen Geist wie einen Wildbach vorzustellen, der durch Felsengebirge strömt, als Wasserfall Klippen hinabstürzt, Berge umrundet und unter das Blattwerk dringt. Er ist hin und wieder sichtbar und doch meist ganz verborgen. Die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Leben ist hin und wieder erkennbar, bleibt aber auch oft völlig unbemerkt. Dennoch ist er immer da. Der Wildbach fließt, ob man ihn sieht oder nicht. Wenn nötig, gibt er sich zu erkennen. Der Heilige Geist wirkt in uns sowohl mit Sanftmut als auch mit Kraft. Es gibt Momente im Leben, in denen wir vertrauensvoll voranschreiten und aufgrund unserer eigenen Einsichten die Geister unterscheiden und Entscheidungen treffen sollten. Doch wenn wir ihn am meisten brauchen, wird er sich mit Sicherheit am deutlichsten zeigen.

2. Die Offenbarung der Wahrheit. Wenn die Anwesenheit des Heiligen Geistes greifbar wird, offenbart er uns Gott. Er leitet uns zur Wahrheit und zum Leben. Wir haben es nötig, dass Gott sich uns durch den Heiligen Geist offenbart, denn der Teufel sät Verwirrung. Mit Scheinwahrheiten, Glitzerwerk und Skandalen bringt er uns von der Wahrheit weit ab. In der Zeit, die wir im Gebet mit der Kontemplation der Wahrheit verbringen, zeigt uns Gott, wo er ist und wie er durch Authentizität, wahre Liebe, Freundlichkeit, Großzügigkeit, Barmherzigkeit und Großmut spricht. Es hilft auch, die Wahrheiten zu erwägen, die vom Heiligen Geist durch das Lehramt der Kirche geoffenbart worden sind.

3. Kontemplation und Aufsprossen der Wahrheit. Nach dem heiligen Thomas von Aquin ist die Kontemplation ein Mittel, um die Wahrheit zu erkennen. Die Muttergottes lehrt uns schon als junges Mädchen, wie man das Handeln Gottes im Heiligen Geist erwägt. Je öfter wir uns darin üben, desto übernatürlicher wird unsere Sichtweise werden. Wie ein Same, ehe er hervorsprosst, im Boden liegen, also dort mit der Wahrheit in Kontakt sein muss, so schafft ein wiederholtes Erwägen von Gottes Wort in uns Platz für ein übernatürliches Verständnis. Wenn der Same dann Wurzeln getrieben hat, kommt der Spross hervor, er blüht und wir beginnen, die leisen Einladungen des Geistes zu erkennen. So wachsen wir im Vertrauen auf seine Gegenwart, leben in seiner Freundschaft und sprechen mit ihm.

Gespräch mit Christus: Heiliger Geist, lass mich deine Impulse in meinem Leben wahrnehmen. Sei bei mir in schwierigen und in ruhigen Momenten, damit ich mich immer auf dich verlasse.

Vorsatz: Mir Zeit für den Heiligen Geist nehmen, einfach seine Impulse bemerken und überdenken, mit der Bitte, im Vertrauen zu ihm zu wachsen.

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