Tägliche Meditationen
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Freitag,
22. September 2017

Die verborgene radikale Liebe der Frauen im Hintergrund

Freitag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mauritius (Moritz), Märtyrer
Hl. Emmeran, Bischof

Ellen Charlotte Petermann

Lk 8,1-3
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

Einführendes Gebet: Herr, du kennst mich durch und durch. Du weißt alles von mir, auch wie klein meine Liebe manchmal ist und wie groß die Zweifel. Sende mir deinen heiligen Geist, durchflute meine Seele mit deinem Licht, damit ich deinen Willen in meinem Leben erkenne.

Bitte: Herr, stärke mich in meinem Bemühen, eine eifrige Jüngerin deiner Liebe zu sein!

1. Nachfolge aus Dankbarkeit Frauen hatten im Altertum einen niedrigen gesellschaftlichen Rang. Im damaligen Judentum waren sie noch nicht einmal als Zeuginnen vor Gericht zugelassen. Dennoch wird erwähnt, dass Maria von Magdala, Johanna und Susanna Jesus nachfolgten und ihn unterstützen. Warum taten sie das? Wir lesen, dass sie sogar teilweise verheiratet waren. Einige dieser Frauen hatte Jesus von körperlichen und seelischen Krankheiten geheilt, von inneren Verletzungen. Er hatte ihnen Frieden geschenkt, so dass sie anderen vergeben konnten. Sie folgten ihm aus Dankbarkeit und wurden so zu glühenden Aposteln seiner Liebe. Aber gab es noch andere Gründe?

2. Nachfolge aus weiblicher Fürsorge. Es heißt. "Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen." Was ist damit gemeint? Vor allem wohl, dass sie sich darum kümmerten, jeden Tag 13 hungrige Männer satt zu bekommen. Dazu brauchten sie Geld, um Lebensmittel zu kaufen. Sie schenkten außerdem ihre Zeit und ihre Arbeit. Sie investierten das alles nicht, um gut bei Jesus dazustehen, sondern aus Dankbarkeit, weil sie reich beschenkt worden waren. Durch Jesus hatten sie Liebe, Gnade und Vergebung erfahren. Sie wollten auch anderen Menschen ermöglichen, diese Erfahrung zu machen. Deshalb unterstützten sie ihren Meister, wo immer ihnen das möglich war.

3. Wie antworte ich, wenn der Meister mich ruft? Wie geht es mir dabei, wenn ich über die konsequente Nachfolge dieser Frauen nachsinne? Wie sieht es aus mit meiner Jüngerschaft? Setze ich den Herrn auch an die erste Stelle, oder fliehe ich, wie die Apostel es später tun werden, wenn es schwierig wird? Betrachten wir Maria Magdalena, die bis zum Schluss bei Jesus ausgehalten hat. Sie stand unter dem Kreuz, war bei Jesus geblieben - zum Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und unermesslichen Liebe. Sie hat als Erste den Menschen die Auferstehung Jesu verkündet. Nach ihrer Begegnung mit dem Auferstandenen hat sie daran geglaubt und festgehalten, dass seine Liebe triumphiert und dass das Leben in ihm stärker ist, als der Tod. Das können wir auch, wenn wir unser Leben auf Glaube, Hoffnung und Liebe ausrichten. Jeden Tag neu.

Gespräch mit Christus: Jesus, auch ich möchte dein Jünger, deine Jüngerin sein und dir unerschrocken und beharrlich nachfolgen. Schenke mir die Gnade, in meinen Prüfungen Glaube und Hoffnung zu bewahren, und zeige mir den wahren Weg in der beständigen Bekehrung und Reinheit des Herzens.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich mir 3 Punkte notieren, wie ich meine Nachfolge Christi verbessern kann.

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