Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
29. November 2006

Sprich den Namen

Mittwoch der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Edward Hopkins LC

Lk 21,12-19
Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so daß alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Einführendes Gebet:   Lieber Jesus, ich glaube an deinen Namen; vermehre meinen Glauben. Ich will mehr vertrauen, damit nicht die Furcht mein Zeugnis zum Schweigen bringt. Ich liebe dich und ich möchte eine reine Widerspiegelung deiner starken und treuen Liebe sein, hier, jetzt und heute.

Bitte:  Hilf mir, heute deinen Namen auszusprechen!

1.  Der Name, der zur Verfolgung führt.   Keiner von uns mag Konflikte. Wir tun geradezu alles, um sie zu vermeiden. Aber können wir sie immer vermeiden? Jesus warnt uns, dass er ein „Zeichen des Widerspruchs” sei. Sein Name wird Verfolgung bringen. Sein Leben und das Leben der Kirche bestätigen diese Worte. Und doch erwarten wir, von Hass und Prüfung befreit zu werden. Wie ist das möglich? Bin ich nur oberflächlich mit Christus und seinem Werk verbunden? Verwahre ich seinen Namen still in meiner Brust? Bin ich ein Komplize in den heutigen antichristlichen Werten und Botschaften durch mein Schweigen? Ist sein Name mein Name und immer auf meinen Lippen?

2.  Zeugnis ablegen.   Warum lässt Jesus zu, dass seine Jünger so viele Konflikte erfahren? Jenseits der Ehre, an Christi Leben teilzuhaben steht die große Notwendigkeit, Zeugnis zu geben. Die Botschaft Christi ist so klar wie immer. Christus ist nicht mehr sichtbar unter uns. wer soll also dem „post-christlichen” Menschen die Wahrheit und Bedeutung dieser Botschaft zeigen? Das kann nur das Zeugnis! Genauso wie das Leiden Christi seinen Worten Macht gab, so hat auch das Zeugnis der Märtyrer, der Jungfrauen und Bekenner das Evangelium bis zum heutigen Tag bestätigt. Heute mehr als je ist das immer neue Bekenntnis gefordert, um die Menschen zu erreichen. Widerstände, Verfolgung und Prüfungen sind die Versuchsanstalten und Bühnen, wo die Botschaft geprüft and der Welt vorgestellt wird. Was sind die Bekenntnisse, die wir heute bezeugen, und was noch wichtiger ist, was ist mein Bekenntnis?

3.  Die rettende Beständigkeit   Es scheint für das, was wir erwarten können, wenn wir bloß die Bezeichnung „Christen” tragen keine Grenzen zu geben. Ich „werde von allen gehasst werden”. Wie kann ich einem solchen Angriff widerstehen? Selbst mit der Weisheit, die er mir gibt, habe ich dafür nicht den Magen. Aber es gibt eine Verheißung hier: „kein Haar wird uns gekrümmt werden”. Keine Angst, alles was ich tun muss, ist, mich festzuhalten, treu im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben. Gott wird den Rest vollbringen. Selbst wenn es zu meinem Tode führt, werde ich meine Leben bewahren, wenn ich heute für ihn leide. Das Leben, das ich mir bewahre, ist das Leben der Gnade, des Glaubens, meine persönliche Beziehung mit dem Einen, der für mich gestorben ist. Ich muss das aber heute tun, heute ausharren, mir selbst heute in irgendeiner Form sterben und damit näher zu dem kommen, dessen Name uns rettet.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, das Licht deines Herzens sei ein Licht für meine Angst, damit ich nicht fliehe oder die Gelegenheit versäume vor der Welt Zeugnis abzulegen und mich zu dir zu bekennen. Schenke mir die Kraft, ruhig und beständig ein Beispiel der Gerechtigkeit und Liebe zu sein, für die du gelebt hast und gestorben bist. Hilf mir, einfach die Anforderungen und Herausforderungen des heutigen Tages zu leben, ohne Zögern und ohne Sorge für das morgen.

Vorsatz:   Ich will durch Gebet und Vertrauen auf Christi Hilfe eines der Probleme meines Lebens in Angriff nehmen, das ich bisher nur vor mir hergeschoben habe.

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