Tägliche Meditationen
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Dienstag,
28. November 2006

Einen Tempel bauen, der Bestand hat

Dienstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Edward Hopkins LC

Lk 21,5-11
Als einige darüber sprachen, daß der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, daß es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, daß man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß als erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Einführendes Gebet:   Lieber Jesus, reinige mein Herz, damit ich dich am Anfang dieses Gebetes suche und finde. Ich vertraue auf und glaube an den dauernden Wert deiner Freundschaft und Liebe. Offenbare mir die Eitelkeit und vergängliche Natur aller der Dinge, die mich faszinieren, und den eitlen Ruhm aller Dinge, die ich tue. Ich möchte, dass meine ganze Liebe von dir ausgeht und zu dir zurückführt.

Bitte:  Herr, sei die Wurzel und Eingebung all dessen, was ich tue.

1.  Anbetung   Wir sind schnell von den Werken der Menschen beeindruckt. Als das Volk auf die äußere Erscheinung des Tempels schaute, waren sie erstaunt und ehrfurchtsvoll. Sein Reichtum und Größe sprach von einer Ehre, die Gott zugedacht war. Wir beten Gott an, aber wir messen unseren eigenen Werken mehr Beachtung und Bedeutung zu. In diesem Evangelium erinnert uns Jesus daran, dass alle diese Dinge, die wir sehen, bestaunen und auf die wir stolz sind, eines Tages zerstört sein werden. Was für einen Tempel baue ich in meiner Arbeit? Wessen Ehre verteidige ich? Wird er Bestand haben?

2.  Nach Zeichen suchen.   Nachdem der Herr begann, die Prüfungen anzudeuten, die auf die Erde zukommen werden, bestand das Volk darauf, Einzelheiten kennenzulernen. Die Menschen brauchen das, damit sie „ihr Leben im Griff haben”. Sag mir nur wann, und dann werde ich damit schon fertig. Ja, eine genaue Antwort wird nicht gegeben, da der Ereignisse so viele sein werden und das Ende nicht sofort kommt. Wenn ich meine Zukunft auf solche Steine aufbaue, oder vielmehr auf Sand, der zerbröselt, dann werde ich Grund zur Sorge haben. Wenn aber meine Zukunft in Liebe und Aufopferung auf den Felsen aufgebaut ist, der Christus ist, dann kann mich nichts meiner Sicherheit berauben, denn sie ist in Christus verborgen. In den Worten des heiligen Paulus: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott” (Kol 3,3-4)

3.  Verankert.   Der heutige Mensch wird gebeutelt vom Wind des Relativismus. Er hat keinen Anker, nichts Absolutes. Wir sorgen uns zu sehr darum, was andere tun, oder um unsere eigene Sicherheit in einer zerbrechlichen Welt. Der Glaube verankert uns im Leben Christi. Wir müssen der Versuchung widerstehen, Götzen zu folgen, die behaupten Gott zu sein. Diese falschen Götter erscheinen oftmals als das, was beliebt, einfach und bequem ist, und lassen uns oft ohne festen Boden unter den Füßen zurück. Der Glaube, die Liebe und die Kirche sind realer als alles, was glitzert. Die Familie, die Sakramente und die Verpflichtung zur Liebe, all das verankert uns im Leben Christi. Das hat einen Preis, wird aber nie zulassen, dass wir uns von dem entfernen, was wirklich und dauerhaft ist. Bin ich verankert? Wie stark sind die Stricke des Seiles, das meinen Anker sichert?

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, hilf mir zu erkennen, was wirklich wertvoll ist, damit ich nicht von den populären und „glitzernden” Dingen dieser Welt abgelenkt werde. Ordne meine Prioritäten im Licht des Glaubens und mit der Standhaftigkeit der Liebe. Führe mich dazu, meine Bemühungen dafür einzusetzen, dein Reich aufzubauen, in meiner Familie, in meiner Pfarrgemeinde und in der Gesellschaft Gemeinschaft. Ich lege alles in deine Hände, damit du es so fügst, wie du es für richtig hältst. Lass nie zu, dass wir voneinander getrennt werden!

Vorsatz:   Ich will heute meine Arbeit mit einem einfachen Gebet beginnen, dass alles was ich tue, von meiner Liebe zu Christus kommt und zu ihm führt und zu denen, die er mir anvertraut hat.

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