Tägliche Meditationen
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Sonntag,
19. August 2007

Inquisition der Schwiegereltern

Zwanzigster Sonntag im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Lk, 12,49-53
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Einführendes Gebet:   Gott, unser Vater, schaue mit Liebe auf mich. Du erlöst mich und machst mich zu deinem Kind in Christus. Gib mir wahre Freiheit und führe mich zu dem verheißenen Erbe. Darum bitte ich dich demütig durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Heiliges Herz Jesu, du glühst aus Liebe zu mir, entflamme mein Herz in Liebe zu dir.

1. Um Feuer auf die Erde zu werfen. Wenn Jesus sagt, er will Feuer auf die Erde werfen, dann bezieht er das auf das Feuer seiner Liebe. Man könnte auch sagen, dass er dabei an den Heiligen Geist denkt. Wenn wir diese Worte der Heiligen Schrift lesen und auf sie mit unserem Herzen hören, können wir nicht umhin, von der Leidenschaft der Liebe Christi und von seinem Wunsch eingenommen zu sein, unsere Herzen zu besitzen und mit jedem Einzelnen von uns vereint zu sein. Bedenken wir, dass er nicht kleinlich ist, wenn er kommt, um sein Geschenk der Liebe zu teilen. Er kam, um sein Leben als Lösegeld für uns und unsere Erlösung hinzugeben. Er vergoss sein Blut für alle zur Vergebung unsrer Sünden.

2. Jesus ist willens, für uns zu sterben. Jesus weiß, dass er für unsere Sünden auf dem Altar des Kreuzes sterben wird. Er weiß, dass er sein Blut für uns vergießen und in das Reich des Todes hinabsteigen wird, um den Gerechten das Leben zurückzugeben und die Pforten des Himmels all denen zu öffnen, die an ihn glauben. Er weiß, dass durch seinen Tod und seine Auferstehung der ganzen Welt Erlösung und ewiges Leben zuteil werden. Er kann nicht warten, diese erhabene Versöhnung zwischen den Menschen und ihrem himmlischen Vater zu bewirken. Er möchte seine Sendung als Retter der Seelen zur Verherrlichung des Vaters erfüllen.

3. Jesus kann Ursache einer Spaltung sein. Jesus deutet hier an, dass seine Botschaft und Sendung wichtiger sind als alle familiären Bande. Manchmal kann unsere Nähe zu Jesus beunruhigend für unsere Familienmitglieder sein, besonders wenn sie in Sünde leben, äußerst egoistisch oder in irgendeiner Weise ungerecht sind. Ferner, wenn Kinder heiraten oder auf ihre Berufung zum religiösen Leben antworten, können Eltern und Schwiegereltern eifersüchtig auf die neue Ehefrau oder den neuen Ehemann werden, oder sie können über die religiöse Gemeinschaft verärgert sein. Schließlich versucht Jesus uns klar zu machen, dass wir keine Sicherheit in menschlichen Beziehungen suchen sollten. Sie sind nur insoweit gut, wenn sie uns näher zu Gott führen und uns helfen, ganz das zu werden, wozu uns Gott erschaffen hat.

Gespräch mit Christus:  Mein Jesus, entzünde mein Herz mit dem Feuer der Liebe zu dir. Alles, was ich habe, hast du mir gegeben. Alles, was ich habe, gehört dir. Nimm es zum Ruhme deines Namens, zur Rettung von Seelen und zur Errichtung deines Reiches.

Vorsatz:   Ich will in dieser Woche jemandem dazu verhelfen, zurück in die Kirche zu kommen.

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