Tägliche Meditationen
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Montag,
20. August 2007

Der reiche Jüngling verliert seinen Schatz

Montag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Heiliger Bernhard von Clairvaux, Abt und Kirchenlehrer

P. Jason Brooks LC

Mt 19,16-22
Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist „der Gute”. Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch? Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach. Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

Einführendes Gebet:   Gott, unser Vater, schaue mit Liebe auf mich. Du erlöst mich und machst mich zu deinem Kind in Christus. Gib mir wahre Freiheit und führe mich zu dem verheißenen Erbe. Darum bitte ich dich demütig durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Herr, hilf mir, großzügig auf deine Einladung, vollkommen zu sein, zu antworten.

1. Was muss ich Gutes tun? Das ist eine interessante Frage. Der reiche Jüngling fühlt sich von Jesus angezogen, aber er ist unsicher und eher legalistisch in seiner Einstellung zur Erlösung. Er befolgt das Leben der unbedingten Armut und Keuschheit, das Jesus und seine Jünger bereitwillig angenommen haben, und er ist stark beeindruckt. Er ist jedoch auch sehr vorsichtig. Obwohl sich sein Herz nach Leidenschaft und Abenteuer sehnt, hält ihn sein vernunftbestimmtes Verhalten davon ab, seinen Geist für die Wahrheit und Schönheit der evangelischen Räte zu öffnen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. Er möchte alles sein, was er sein kann, aber er hat Angst, das aufzugeben, worin er sich wohl fühlt. Wo fühle ich mich wohl? Wann habe ich mich das letzte Mal aus meinem „Wohlfühlbereich” herausgewagt?

2. Was fehlt mir noch? Wie es in dem beliebten Lied heißt, „It’s the one who won’t be taken, who cannot seem to give. And the soul afraid of dying that never learns to live.” (Es ist der, den niemand nimmt, der nie geben zu können scheint. Und die Seele voller Todesangst, die niemals lernt zu leben.) Wenn ich wirklich Nachfolger Jesu sein möchte, dann muss ich loslassen und mich selbst zurücknehmen. Wenn das Weizenkorn nicht in den Boden fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Fürchte dich nicht! Im Sterben werden wir für das ewige Leben geboren und dieses Leben ist Jesus selbst: der Weg, die Wahrheit und das Leben.

3. Er hatte ein großes Vermögen. Der reiche Jüngling beweist hier, dass man nicht beides lieben kann: Gott und das Geld. Man kann nicht zwei Herren dienen. Es ist keine Sünde, in einem schönen Haus zu wohnen oder ein tolles Auto zu fahren. Wenn der Erwerb dieser materiellen Dinge jedoch Ziel und Zweck unseres Lebens werden, dann haben wir ein ernstes Problem. Mitzuhalten mit den Nachbarn ist nicht der Sinn des Lebens. Wenn wir vollkommen sein möchten, mit anderen Worten, wenn wir wirklich glücklich sein wollen, dann sollten wir für Gott leben und unser Herz auf Dinge richten, die ewigen Bestand haben: Glaube, Hoffnung und Liebe. Vergessen wir nicht, je mehr Dinge wir besitzen, desto mehr besitzen diese Dinge uns. Seien wir ein guter Verwalter und nutzen wir das, was uns gegeben wurde, um andere näher zu Gott zu bringen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, ich möchte wirklich glücklich sein. Lehre mich, wirklich glücklich zu sein, und schenke mir die Gnaden, die ich brauche, um dir treu zu sein. Hilf mir, unabhängig von leiblichen Genüssen zu sein, so dass ich dir in guten wie in schlechten Zeiten, bei Krankheit und Gesundheit, in Wohlstand und Armut, alle Tage meines Lebens dienen kann.

Vorsatz:   Ich will jemandem in Not etwas schenken.

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