Tägliche Meditationen
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Montag,
4. Juli 2022

Mit den Augen Jesu schwierige Situationen betrachten

Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Elisabeth von Portugal
Hl. Ulrich, Bischof

Anton Stehmer

Mt 9,18-26
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Herr, ich öffne dir mein Herz. Sprich durch dein Wort zu mir. Stärke mich, und hilf mir zu erkennen, was ich zu ändern habe. Danke für deine Gegenwart.

Bitte: Ich berühre dich, berühre du mich.

1. Der Synagogenvorsteher sieht auf das Herz Jesu. Ein verzweifelter Synagogenvorsteher kommt zu Jesus, weil gerade seine geliebte Tochter gestorben war. Er glaubte, dass das Unmögliche durch Jesus geschehen könne. Als er auf Jesus schaute, wurde seine Sichtweise verändert. Umgeben vom Geschrei der klagenden Leute, sah er mit großer Hoffnung Jesus an.

2. Durch Glauben Jesus berühren. Es ist bedrückend und frustrierend, wenn Ärzte nicht helfen können. Doch als diese Frau auf Jesus schaute, änderte sich ihre Sichtweise auf die Krankheit. Sie fasste einen Glaubensentschluss. Sie sagte sich, dass, wenn sie das Gewand Jesu berühre, sie geheilt würde. Sie setzte das in die Tat um und wurde geheilt. Jesus sagte zu ihr: Dein Glaube hat dir geholfen. Die tiefste Berührung, die wir mit Jesus haben können, ist beim Empfang der Eucharistie. Alles ist dann möglich, wenn wir glauben.

3. Jesu Sicht. Als der Synagogenvorsteher mit Jesus in das Haus kam, herrschte dort eine Atmosphäre des Klagens und Trauerns. Nicht zu Unrecht, denn wenn ein Kind stirbt, ist das für Vater und Mutter eine schmerzvolle Tragödie. Doch Jesus zeigte dem Synagogenvorsteher, dass eine andere Sichtweise möglich ist. Denn seine Sichtweise war nun, sich nicht von Trauer und Klage in der Umgebung beherrschen zu lassen, was nur entmutigt, sondern entschlossen auf Jesus zu schauen. Das berührte sein Herz. So ändern sich die Dinge und alles wird zu einer großen Glaubenserfahrung.

Gespräch mit Christus: Jesus, so vielen quälenden Krankheiten, plötzlichen Schicksalsschlägen, Tragödien und vielem mehr begegnen wir. Es bedrückt einen sehr. Doch du zeigst uns, dass wir die Situationen mit deinen Augen des Glaubens betrachten sollen. Nur wenn ich mich ganz auf deine Sicht einlasse, gibt es Hoffnung und Frieden für mich.

Vorsatz: Betrachte eine schwierige Situation mit den Augen des Glaubens und triff eine Entscheidung darüber, wie du Jesus darin berühren willst.

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