Tägliche Meditationen
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Montag,
13. Juli 2009

Die Forderungen der Liebe

Montag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis

P. Shawn Aaron LC

Mt 10,34-11,1
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.

Einführendes Gebet:   Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, Ein Gott in alle Ewigkeit.

Bitte:  Jesus, ich will so lieben, wie du mich geliebt hast.

1. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Wer selbstgefällig ist nimmt die aktuellen Gefahren und eigenen Fehler nicht wahr und wird so selbstzufrieden. Das ist ein falscher Friede, sogar ein schädlicher Friede. Das ist ein Friede in Selbstzufriedenheit, der uns einlullt und den Verlust solcher Dinge zur Folge haben kann, die im Leben wirklich höchst wertvoll sind: Gott, Glaube, Familie etc. Jesus kommt, diesen falschen Frieden zu beenden, indem er die Tische unseres Lebens umstößt (vergleiche Joh 2,15) und sich bemüht, uns auf die Gefahren aufmerksam zu machen, vor denen uns unser falscher Friede blind gemacht hat. So wie er die Schafe und Rinder aus dem Tempel hinaustrieb, genau so will er äußere Umstände, Prüfungen und Schwierigkeiten als sein „Schwert” benutzen, um all das aus unserem Leben zu vertreiben, was der Güte Gottes und unserer eigenen Würde entgegensteht.

2. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Mit diesem Ausspruch beginnen wir, eine leise Ahnung von der Art des Schwertes zu bekommen, das der Herr gebraucht. Er gibt uns einen Maßstab, der vom Himmel nach unten reicht, weil er uns von der Erde nach oben zu erheben versucht. Welche natürliche Beziehung ist enger als die zwischen Eltern und Kind, besonders zwischen einer Mutter und ihrem Kind? Aber auch diese Verbindung muss hinter der Liebe, die wir Gott entgegenbringen, zurückstehen. Warum? Weil kein Geschöpf, nicht einmal unsere Eltern, uns zur Fülle des Lebens und des Glücks bringen kann, die allein von Gott kommt. Gott will, dass wir ihn lieben, nicht weil er unsere Liebe braucht, sondern weil wir ihn brauchen. Er ist die objektive Wirklichkeit, und wir müssen uns stets von der subjektiven zur objektiven Wirklichkeit bewegen, wenn wir im Besitz der Wahrheit sein wollen. Jesus lädt uns ein, unsere Maßstäbe, die mehr auf das Irdische und Vergängliche ausgerichtet sind, auf das Übernatürliche und Unvergängliche auszurichten.

3. Und wer einem auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt Wenn man dem (der) Geringsten unserer Brüder und Schwestern einen Becher Wasser gibt, wird es nicht unbelohnt und deshalb nicht unbemerkt bleiben. Auf diese Weise zeigt uns Jesus, dass er uns nicht aufruft, Gott mit einer Liebe zu lieben, die andere ausschließt. Die Forderung, Gott auf den ersten Platz zu setzen, schließt nicht die Liebe zur Mutter oder zum Vater, zur Schwester oder zum Bruder aus. Sobald wir Gott so lieben, wie er es verdient, werden wir lernen, andere wirklich so zu lieben, wie sie es verdienen. Tatsächlich erwerben wir eine Vorstellung von Gott, den wir nicht sehen können, dadurch, dass wir unseren Nächsten lieben, den wir sehen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, dir nachzufolgen fordert all meine Kräfte, aber manchmal scheint es, dass ich nicht die Kraft habe zu geben, was du verlangst. Hilf mir, mit dir im Gebet und durch die Sakramente innig verbunden zu bleiben, um so die Gnade zu erhalten, nach dem Maßstab der Liebe und der Großzügigkeit zu leben, den du verlangst. Mutter, du Reine, lass mein Herz nur für Jesus schlagen.

Vorsatz:   Heute will ich mich dreimal selbst verleugnen und dies für denjenigen aufopfern, der Gebete braucht.

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