Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
10. Dezember 2015

Anbruch des neuen Zeitalters

Donnerstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Angelina, Äbtissin
Hl. Bruno OPraem, Abt

Dr. med. Christoph Kunkel

Mt 11,7b,11-15
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt. Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Die Tage des Advents mahnen uns, die Zeit nicht zu vertun. Lasst uns lebendige Steine im Dom der Zeit sein und uns zu einem geistigen Haus aufbauen.

Bitte: Herr, gib uns Ohren zu lauschen, was durch den Zeitenstrom als deine Botschaft klingt: dass du alles mit uns zur Vollendung führen willst.

1. Johannes der Täufer, Grenze zwischen Altem und Neuem Testament. Geht es hier um Himmelshierarchien oder um ein Drehbuch für die Endzeit?Dadurch, dass Jesus Johannes den Täufer als Gipfelpunkt ausweist, verkündet er, dass das „Ende der Zeit” der israelischen Kultusgemeinde kommen wird, aber dass Gott Israel vor der Auslöschung „auslösen” will, wie es heute beim Propheten Jesaja heißt. Und er macht unmissverständlich klar, dass man mit ihm jetzt das lang verheißene Gottesreich betreten kann. Ein endzeitlicher Aufruf, der an Deutlichkeit nichts missen lässt.

2. Die neue Zeit ist angebrochen. Der Herr lässt Johannes im Gefängnis wissen, dass die Zeit angebrochen ist, da Blinde sehen und Tote auferstehen. Jesus muss dem Volk die neuen Zeitumstände, den Heilsplan erklären. Er bezeichnet Johannes als jemanden, der die Größe vorangegangener Propheten übersteigt, weil er alles Vergangene letztmalig, letztgültig zusammenfasst. Gemessen an dem, was heraufzieht, ist er aber ein Kleiner, gar der Kleinste des Reiches, dessen Anbrechen er selbst verkündet. Das ist starke Kost für die Hörer. Sie sollen jetzt begreifen, dass mit Johannes Elija gekommen ist. Wer also Ohren hat, der höre und verstehe die Weissagungen des Maleachi (Mal 3,23), dass nämlich Elija dem Messias vorangeht, Johannes dem Christus.

3. Die Ankunft des Gottesreiches in uns. Die Adventszeit ist wie keine andere des Kirchenjahres die pure Verkündung des kommenden Gottesreiches, welches mit dem Kind in der Krippe beginnt. Der Wunsch Gottes ist es, dass die Schöpfung, von der er sagt, dass sie „sehr gut” sei, durch sein erwähltes Volk, in das er als Christus kommt, vollendet werde. Lasst uns ergründen, wo es an uns noch fehlt.

Gespräch mit Christus: Festige mich doch, Herr, dass ich, auf dich schaue und an Gottes Reich mitbaue.

Möglicher Vorsatz: In deinem Weinberg möchte ich als Arbeiter mittun. In den Aufgaben meines Tages möchte ich diese Arbeit erkennen.

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