Tägliche Meditationen
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Montag,
8. Juli 2019

Jesus, der Barmherzige

Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Kilian, Bischof, Glaubensbote, Märtyrer

Br. Jonathan Fuhr LC

Mt 9,18-26
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir, dass ich jetzt bei dir sein darf und diese Zeit mich ganz dir widmen kann. Ich möchte mein Herz für deine Botschaft und deine Liebe öffnen, verfüge du über mein Leben, und hilf mir, dir immer ähnlicher zu werden. Du kennst mich, du kennst mein Herz und all das, was mich beschäftigt. So wie ich bin, stehe ich jetzt vor dir.

Bitte: Jesus, lass mich deine Liebe persönlich erfahren.

1. Jesus begegnet den Menschen im Heute. Heute lädt uns der Herr in diesem Evangelium ein, uns ihm zu näheren und ihn auf eine neue, tiefe Art und Weise kennen zu lernen, um dann seine Botschaft in die Welt hinauszutragen. Zuallererst begegnet Jesus den Menschen. Er versteckt sich nicht vor ihnen, sondern er ist dort, wo sie leben. Er zieht durch die Straßen und ist in ihren Dörfern. Er hat stets ein offenes Ohr und ein Auge für die Bedürfnisse der Menschen, die ihn umgeben. Er zieht durch Galiläa und öffnet den Personen, die ihm begegnen möchten, sein Herz, damit sie an seiner Liebe teilhaben können.

2. Jesus heilt unsere Wunden. Die Frau, von der das Evangelium berichtet, kommt mit ihren Wunden zum Herrn. Sie hofft auf seine Kraft, auf seine Liebe. Dieses Vertrauen belohnt der Herr. Er freut sich darüber, denn wenn wir mit Vertrauen zu ihm kommen, kann er mit seiner Liebe wirken. Diese Frau ist für uns alle eine Ermutigung, dem Herrn unsere Wunden hinzuhalten. Die Wunden, von denen wir glauben, dass niemand sie heilen kann – Jesus kann und möchte sie heilen! Stellen wir uns nun vor den Herrn hin, so wie wir sind, und bitten wir ihn darum, unsere Wunden zu heilen.

3. Jesus weckt die Toten auf. Dabei bleibt es aber nicht, denn Jesus ist der Herr über Leben und Tod. Ihm ist vom Vater alle Macht gegeben. Er schenkt neues Leben. Er kann uns eine zweite Chance geben, selbst wenn wir in unserem Leben alles komplett vermasselt haben. Selbst wenn wir alles für verloren glauben, kann Jesus uns wiederaufrichten. Es kann Dinge in unserem Leben geben, die uns weit vom Herrn entfernen, die uns sterben lassen, auf eine innerliche Art und Weise. Hier lädt uns der Herr ein, ihm Zutritt zu unserem Herzen zu geben, um uns wiederaufzurichten. Oder wir kennen eine andere Person, die in der Dunkelheit der Gottesferne lebt. Dann können wir ganz besonders für diesen Menschen beten.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke für deine Nähe. Du bist in die Welt gekommen, um uns Menschen zu erlösen, um bei uns zu sein und uns die Liebe vom Vater auf eine besondere Art und Weise zu offenbaren. Danke dafür! Hilf mir, mich dir immer mehr zu öffnen, damit du zum Arzt meiner Seele werden kannst. Du kennst die verborgenen Winkel meines Herzens, du möchtest auch diese mit dem Licht deiner Liebe erfüllen. Lass mich zu einem Quell deiner Liebe werden, der unter den Menschen dein Licht verbreitet.

Vorsatz: Heute dafür beten, dass ein Mensch sich Christus öffnet.

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