Tägliche Meditationen
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Dienstag,
9. April 2019

Verschlossene Herzen

Dienstag der fünften Woche der Fastenzeit

P. Alejandro Espejo Silva LC

Joh 8,21-30
In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen? Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch? Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt. Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte. Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat. Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt. Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.

Einführendes Gebet: Vater, du hast mir die Gnade des Glaubens gegeben. Vermehre meinen Glauben, gib mir auch die Hoffnung und die Liebe, die ich brauche. Hilf mir, die Worte deines Sohnes zu verstehen und Kraft daraus zu schöpfen, um die Karwoche mit offenem und frommem Herzen zu leben.

Bitte: Bitten wir Gott weiter um die Gnade eines stärkeren Glaubens.

1. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Die Pharisäer suchen in Jesus nur nach Fehlern. Wir sind an dem Punkt angekommen, an dem sie nicht mehr dafür offen sind, dass er der Messias sein könnte. Jesus weiß, was in den nächsten Tagen passieren wird, er erwähnt seinen Tod und seine Auferstehung. Wohin geht er? Zum Vater, in den Himmel, aber zuerst muss er sterben.

2. Der Hirt ruft seine Schafe. Ohne den Glauben scheint es, dass das Leben mit dem Tod ein Ende hat. Nur wenn wir glauben, dass Jesus Christus Gott ist, dass er in seiner Menschheit für uns gestorben und auferstanden ist, können wir ihm auch folgen und mit ihm ins Paradies gelangen. Der Evangelist beschreibt diese Szene, damit wir erkennen, wie Jesus alles Mögliche tut, um den Pharisäern die Gnade des Glaubens zu schenken, aber sie sind verschlossen. Der Hirt ruft seine Schafe, aber sie kennen ihn nicht mehr. Das Herz Jesu leidet unter dieser Verschlossenheit.

3. Ich tue immer das, was ihm gefällt. Es ist bewundernswert, die Harmonie zu betrachten, die zwischen dem Willen des Vaters und dem menschlichen Willen Jesu herrscht. Der Wunsch Jesu ist es, seinem Vater zu gefallen, seinen Willen zu tun. Nehmen wir uns Jesus zum Vorbild. Bitten wir Gott um diesen Wunsch, um die Freude, den Willen des Vaters zu tun. Glauben bedeutet nicht nur, intellektuellen Wahrheiten zuzustimmen, sondern auch nach diesen Wahrheiten zu handeln.

Gespräch mit Christus: Vater, ich glaube an dich, danke für diesen Glauben. Hilf mir, danach zu handeln, hilf mir, dich zu hören, zu vertrauen, dass, wenn du mich um etwas bittest, es nur zu meinem Wohl ist, sei es eine Prüfung, sei es ein Trost. Ich will mir Jesus, deinen Sohn, zum Vorbild nehmen. Heiliger Geist, verwandle mein Herz in das Herz Jesu.

Möglicher Vorsatz: Ich werde mir 5 Minuten Zeit nehmen, um eine Gewissenserforschung zu machen, und dabei prüfen, wo ich Gott mehr gefallen kann.

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