Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
24. August 2017

Jesus braucht Zeugen seiner Liebe

Fest
Hl. Apostel Bartholomäus
Hl. Isolde OSB
Hl. Jeanne-Antide Thourtix
Hl. Karl von Borango SJ

Br. Jonathan Fuhr LC

Joh 1,45-51
In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist nun hier bei mir, und du hast heute eine Botschaft für mich. Hilf mir, nun ruhig zu werden und die Ohren meines Herzens zu öffnen, damit ich deine Stimme vernehmen kann. Danke, dass du mich in meinem Leben Tag für Tag begleitest. Ich erneuere mein Vertrauen in deine Weisheit und Liebe.

Bitte: Herr, erobere du mein Herz, durch deine Liebe.

1. Ein Zeugnis bringt uns zu Jesus. Natanaël kommt in Kontakt mit Jesus, weil ein Bekannter die Erfahrung Christi gemacht hat. Hier wird deutlich, wie wichtig das Zeugnis ist. Denn durch das Bekenntnis des Philippus kommt Natanaël mit dem Herrn in Kontakt. Wenn wir das erste Mal in Kontakt mit Christus treten, dann ist das normalerweise, durch das Zeugnis eines Dritten eingeleitet worden. Es können die Eltern gewesen sein, die uns von klein auf den Glauben vermittelt haben, aber auch ein Freund oder Bekannter, der uns durch sein Zeugnis aufmerksam gemacht hat. Einerseits dürfen wir dankbar sein für diese Mittlerschaft, und auf der anderen Seite sind wir selbst dazu berufen, Mittler zu werden. Wenn wir dem Herrn begegnet sind, haben wir die Aufgabe, seine Botschaft in die Welt zu tragen und durch unser Zeugnis andere Menschen zu ihm zu bringen, damit auch sie die Erfahrung seiner Liebe machen.

2. Jesus kennt uns durch und durch, noch bevor wir auch nur ein Wort mit ihm gesprochen haben. Es ist verblüffend, mit welcher Klarheit und Offenheit der Herr Natanaël empfängt: "Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit." Mit diesen Worten zeigt der Herr, das er Natanaël schon durch und durch kennt. Jesus schaut nicht auf das Äußerliche, sondern er schaut dem Menschen direkt in die Seele, er sieht alles. Die Talente, die Schwächen, die Sicherheiten und Ängste. Vor ihm stehen wir so wie wir sind. Doch dass Christus uns innerlich kennt, stellt uns nicht bloß, sondern Christus strahlt eine Liebe und Wärme aus, die uns gleich in seinen Bann zieht. Er kennt uns, aber das hindert ihn nicht daran, uns von ganzem Herzen zu lieben und uns diese Liebe durch seine Güte und Nähe zu zeigen.

3. In seiner Liebe möchte er uns zu seinem Vater führen. Christus lädt Natanaël zu einer Reise ein, die ihn in neue Länder führen wird. Heraus aus seinem Schema, aus seinem Umfeld. Jesus Christus möchte uns auf den Gipfel der Liebe zum Vater führen. Die Bestimmung unseres Lebens ist es, bei Gott Vater zu sein, und Jesus kennt den Weg dorthin. Doch er lässt uns die Freiheit, ihm zu folgen. Er verspricht uns, dass wir die Größe Gottes erfahren werden, doch er braucht unsere Zustimmung, unser Ja. Unser "Ja, Herr ich möchte dir nachfolgen, dort wo du mich haben möchtest."

Gespräch mit Christus: Jesus, danke für deine Liebe. Danke für deine Einladung, dich immer näher kennen zu lernen, Tag für Tag mit dir an der Seite durch dieses Leben zu gehen. Du kennst mein Herz, du hast einen Weg zum Vater für mich vorbereitet. Ich bitte dich heute, begleite mich weiterhin auf diesem Weg und hilf mir, mich jeden Tag einen Schritt weiter dem Vater anzunähern.

Möglicher Vorsatz: Heute einen Besuch in der Pfarrkirche oder einer Kapelle machen und mich dort vom Herrn anschauen lassen. Heute einer Person von Christus erzählen.

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