Tägliche Meditationen
X

Samstag,
13. März 2021

Erweckung der Kirche durch Sündenbewusstsein

Samstag der dritten Woche der Fastenzeit
Hl. Paulina von Paulinzella, Klostergründerin
Jahrestag der Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus

P. Leonhard Maier LC

Lk 18,9-14
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Einführendes Gebet: Sehnsucht nach einer massiven Erweckung deiner Kirche zu tiefem geistlichen Leben wohnt in mir, Christus. Dass wir einfach eine echte Familie werden, voll Eifer für dein Reich! Erfüllt vom Feuer des Heiligen Geistes!

Bitte: Mach aus mir einen Baustein für die Erweckung, die du dir für die Kirche meiner Region wünschst!

1. Mein Urteil über Andersdenkende. Meine Meinung zu aktuellen Themen finde ich natürlich viel besser durchdacht als die von der anderen Partei, der anderen Konfession und der anderen Weltanschauung. Und dabei lasse ich mich gerne dazu verleiten, die anderen zu verachten und sie als dumm zu bezeichnen. Geht es mir vielleicht wie dem Pharisäer, dass ich mich selbst für gerecht halte? Warum heute nicht dem Nächsten mit Wertschätzung und Vertrauensvorschuss begegnen? Warum nicht in dem anderen Jesus sehen und ein Wunderwerk meines Schöpfers?

2. Womit vergleiche ich mich und welchen Maßstab lege ich an? Wenn ich dir danke, Vater, wofür tue ich das konkret? Ich danke dir dafür, dass ich so bin, wie du mich geschaffen hast. Ich nehme gerne meine Stärken und meine Schwächen an und will dir beide als Opfer schenken, das du verwandeln und heiligen darfst. Du, Jesus, lädst mich ein, wie dein und mein Vater im Himmel zu sein: vollkommen.

3. Über meine Sünden weinen. Aufpassen! Das Schuldbekenntnis am Anfang jeder Eucharistiefeier ist zentral für meine Erweckung: In mir muss der alte, gefallene Mensch sterben, damit ich neu geboren werden kann. Entweder tue ich weiterhin meinen Willen oder ich werde ein Tempel des Heiligen Geistes und habe, wie auch er, keine Freude mehr an der Sünde. Ich werde ein Tempel, in dem nicht ich herrsche, sondern der Heilige Geist.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will diesen tiefen Schmerz empfinden über meine Sünden. Du sollst mich neu beleben und erfrischen. Ich will dir Raum schaffen in mir, komm und erfülle mich mit deinem Heiligen Geist. Ich will in ständiger Liebesvereinigung mit dir, Jesus Christus, leben. Ich will dein Tempel sein. Erwecke deine Kirche auch durch mich.

Vorsatz: Ganz bewusst will ich heute das Schuldbekenntnis beten: "Ich bekenne, Gott dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe…".

Archiv

Tägliche Meditationen