Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
8. März 2022

Ein wirksames Gebet

8. März 2021

Dienstag der ersten Woche der Fastenzeit
Hl. Johannes von Gott, Ordensgründer

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 6,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Einführendes Gebet: Herr, lehre mich beten! Ich möchte es tun, aber oft weiß ich nicht genau, wie. Schenke mir deinen Heiligen Geist, er möge mich führen, er möge mit mir und durch mich zu dir sprechen. Er kennt doch mein Herz besser als ich selbst!

Bitte: Hilf mir, Herr, besser zu verstehen, wie ich beten soll und was dafür wichtig ist.

1. Nicht plappern wie die Heiden. Jesus, warum bist du so gegen eine rein äußerliche Erfüllung der Gebetspflicht? Versuchten die Heiden damals nicht auch zu beten? Vielleicht stört dich das Plappern deshalb so: Die Heiden hatten ein sehr menschliches Bild von den Göttern. Demnach konnte man sie überzeugen, überreden, bestechen, gewinnen, eben genauso wie ein menschliches Gegenüber. Wenn aber Gott mein Vater ist, der mich besser kennt als ich selbst, der mich bedingungslos liebt, der mich am Leben erhält und mit vielen Gnaden überschüttet, muss ich ihn dann überhaupt noch für mich gewinnen? Oder stimmt etwas nicht mit meinem Gottesbild?

2. "Vater unser im Himmel." Das ist ein Gebet der Söhne und Töchter Gottes, das Jesus uns gelehrt hat und das er gemeinsam mit uns betet! Ich darf zusammen mit Jesus zum Vater beten, so wie er es gemacht hat! Ich kann das Vaterunser langsam in meinem Innersten oder auch laut aussprechen, mit großer Aufmerksamkeit dafür, wie und wozu Jesus betet und gebetet hat. Ich nehme es wahr, ich staune. Was spricht mich heute besonders an?

3. Vergib uns, wie auch wir vergeben. Ein authentisches Gebet verwandelt uns. Wenn wir wirklich beten, werden wir erhört, beschenkt und unser Herz wird dem Herzen Jesu ähnlich gemacht. Zwei Personen, die sich oft austauschen, zwei enge Freunde oder ein Ehepaar, werden sich immer ähnlicher, auch wenn sie ihre eigene Identität behalten. So auch diejenigen, die sich im Gebet Gott wirklich nähern und sich von seiner Güte, Geduld, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit usw. anstecken lassen. Bin ich dazu bereit?

Gespräch mit Christus: Jesus, danke für das große Geschenk des Gebets! Danke, dass wir durch dich dem Vater näherkommen und in dir auch seine Kinder sein dürfen. Hilf mir, das in meinem Alltag zu leben!

Vorsatz: Heute Abend möchte ich mit Gott den Tag abschließen, mit einem sehr bewusst gebeteten Vaterunser.

Archiv

Tägliche Meditationen