Tägliche Meditationen
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Sonntag,
20. Februar 2022

Eine größere Liebe

Siebter Sonntag im Jahreskreis
Hl. Korona, Märtyrin
Hl. Jacinta Marto, Seherin von Fatima

Br. Daniel Flores Mondragon LC

Lk 6,27-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück! Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr denen Geld leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzubekommen. Doch ihr sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, wo ihr nichts zurück erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.

Einführendes Gebet: Herr, heute trete ich vor dich hin mit dem Vertrauen eines kleinen Kindes, das weiß, dass es ihm in der Nähe seines Vaters an nichts fehlt und wie in der Gegenwart seiner Mutter beschützt wird.

Bitte: Herr, gib mir die Großzügigkeit, dir nicht nur das zu geben, was ich von mir aus zu geben bereit bin, sondern auch das, was du von mir verlangst.

1. Liebt eure Feinde. Auf den ersten Blick kann es sein, dass die Forderungen Christi unverhältnismäßig hoch erscheinen, er scheint nicht einmal den geringsten Raum für eine elementare Gerechtigkeit zu lassen. Er weiß aber, dass diese Art von "Gerechtigkeit", wenn sie eingefordert wird, schnell in Legalismus umschlagen kann, in ein "Auge um Auge und Zahn um Zahn". Er selbst lehrt uns, bis zum Äußersten zu lieben, nicht nur mit Liebe zu antworten, sondern auch überschwänglich zu lieben. Das verlangt er ebenso von seinen Jüngern.

2. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben… Es ist sehr einfach, diejenigen zu lieben, die uns lieben, und denen Gutes zu tun, die uns Gutes tun. Aber Jesus will unsere Herzen weiten, und er zeigt uns das, indem er uns mit gutem Beispiel vorangeht, besonders in der Stunde des Kreuzes, als er hätte sagen können, dass das, was ihm angetan wurde, ungerecht war. Er zog es damals vor, zum Vater um Hilfe zu schreien und um Vergebung für diejenigen zu bitten, die ihm Unrecht getan hatten. Niemand kann uns garantieren, dass es sich gut anfühlen wird, aber es wird sich immer lohnen, in die Fußstapfen des Meisters zu treten.

3. Denn nach dem Maß, mit dem ihr messt… Wenn Jesus sagt, dass wir mit dem Maß gemessen werden, mit dem wir messen, dann ist das keine Drohung, sondern er unterstreicht damit die Aufforderung, großzügig zu geben. Indem er uns daran erinnert, dass wir alles, was wir haben, von Gott erhalten haben, auch die Liebe und die Vergebung. Er führt uns vor Augen, wie sehr wir geliebt sind und wie wir alles von ihm in Fülle erhalten haben. Genauso sollen wir es unseren Brüdern und Schwestern weitergeben. Unser Leben und unsere Werke müssen in irgendeiner Weise die Liebe, die Gott Vater zu unseren Nächsten hat, widerspiegeln.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir den Mut, deiner Stimme zu folgen, und die Kraft, das zu tun, was du von mir verlangst, auch wenn das bedeutet, dass ich meine Komfortzone verlassen muss. Mögen die Menschen bei mir immer Unterstützung und Hilfe finden, so wie ich sie bei dir immer gefunden habe.

Vorsatz: Heute werde ich für jemanden, durch den ich mich einmal verletzt gefühlt habe ein Opfer darbringen.

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