Sonntag,
1. Mai 2016
Wahrer Friede kommt nur von Gott
6. Sonntag in der Osterzeit
Vocem iucunditatis
Hl. Josef der Arbeiter
P. Paul Habsburg LC
Joh 14,23-29
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er an
meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer
mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir,
sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der
Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und
euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich
euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage
nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich
lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon
habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, heute öffne ich mich deinem Wort, um zu erfahren, dass dein Wort stärker ist als ich, um mich an ihm festzuhalten und um in ihm den wahren Friede zu finden, der bleibt. Maria, steh mir in diesem Gebet bei.
Bitte: Komm Heiliger Geist, lege Gottes Wort in mein Herz, dass ich reden lerne, wie er redet, und lieben lerne, wie er liebt.
1. An Gottes Wort festhalten. Ist es eigentlich nicht unfassbar, dass Gott Mensch geworden ist und als Mensch zu uns Menschen gesprochen hat? Gott hat mir etwas zu sagen, ja er hat es schon gesagt… und doch bin ich fähig, wegzuhören. An wie vielen Dingen klammere ich mich manchmal fest, Dinge die mich weder nähren noch tragen können. Jesus lädt mich heute ein, am Einzigen festzuhalten, was mich tatsächlich nähren und tragen kann: am Wort Gottes.
2. An Gottes Wort erinnert werden. Aber wie kann ich in dieser so hektischen und lauten Welt, in diesem Stimmen-Wirrwarr die eigentliche Stimme Gottes hören und erkennen, um mich schließlich an ihr festzuhalten? Jesus gibt mir die Lösung: Er verspricht mir heute, dass er mir den Heiligen Geist schicken wird (Er hat es sogar schon getan) und dass dieser mich alles lehren und mich an alles erinnern wird. Ihm will ich jetzt ganz bewusst mein Herz öffnen, auf seine Stimme möchte ich mein Herz ausrichten… wie eine Mutter auf die Stimme ihres Kindes (offenbart sich uns Gott nicht meistens in dem, was klein, gering und hilflos ist?). Es reicht, dass ich mich danach sehne, den Rest kann Er viel besser als ich…
3. In Gottes Wort Frieden finden. Auch wenn mir die Welt täglich (und heute von neuem) hunderte von Versprechen macht und mir ununterbrochen zu erklären versucht, was ich alles dringend brauche, um glücklich zu werden… so kann doch nur ein einziger sein Friedensversprechen halten: Jesus Christus. Warum? Weil er mein Herz geschaffen hat und weil nur er weiß, was ich tatsächlich brauche, um Frieden zu finden. Nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt… sondern einen, der bleibt. Mein Herz war unruhig, bis es ruhte in dir. Der Heilige Augustinus ist nur einer von Millionen von Menschen die bezeugen können, dass "sein Frieden" der wahre Friede ist, den mir niemand nehmen kann.
Gespräch mit Christus: Danke Herr, dass du Mensch geworden bist, um zu mir zu sprechen. Vergib mir die vielen Male, in denen ich weggehört habe. Ich freue mich und ich preise dich dafür, dass dein Wort immer nah ist, dass ich nur die Bibel öffnen muss, um dir zu begegnen und um meiner Seele zu erlauben, von dir berührt zu werden. Sende mir heute und immer deinen Heiligen Geist, dass er mich an alles erinnere. Auf ihn will ich hören, ihn will ich wählen. Dann gibst du mir den Frieden, bei dir zu sein; dann fehlt mir nichts.
Möglicher Vorsatz: Ich werde heute öfters in meinem Herzen den Satz wiederholen: "Herr gib mir deinen Frieden, nicht den weltlichen Frieden."