Tägliche Meditationen
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Dienstag,
31. Juli 2018

Der Sinn unseres Lebens

Gedenktag
Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer
Hl. Germanus von Auxerre, Bischof

P. Nikolaus Klemeyer LC

Mt 13,36-43
In jener Zeit verließ Jesus die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Ich glaube an dich, Herr meines Lebens. Du bist das Ziel meiner Existenz; stärke meine Hoffnung und Sehnsucht nach dir. Erlaube mir, immer in deiner Liebe zu leben.

Bitte: Herr, hilf mir, den wirklichen Sinn meines Lebens zu erfassen und dementsprechend zu leben.

1. Die Bestimmung des Samens. Der Same ist dazu bestimmt, zu gedeihen und ein Baum oder eine andere Pflanze zu werden. Verkümmert ein Samen, weil er kein Wasser oder keine Wärme aufgenommen hat, verfehlt er den eigentlichen Sinn seiner Existenz, mag er auch im fruchtbarsten Boden liegen oder der schönste Samen sein. Bei uns ist es ähnlich. Nur wenn wir wirklich Gottes Gnade in unserem Herzen Wurzel fassen und gedeihen lassen, finden wir ganz zu uns selbst.

2. Gnade und Fruchtbarkeit. Das Jüngste Gericht, wie auch das persönliche Gericht, ist nicht willkürlich. So wie Unkraut und gute Früchte klar auseinanderzuhalten sind, so eben auch, ob wir Gottes Gnade aufgenommen und haben wachsen lassen, oder ob sie mit unserem Mitwissen langsam in uns verkümmert ist.

3. Wir strahlen wie die Sonne. Wenn wir aber alle unsere Talente vor Gott entwickelt haben, strahlen wir wie die Sonne. Es gehört zum Wesen der Sonne, zu leuchten und Wärme zu spenden, nichts anderes. So ist es Bestimmung des Menschen in Gott, in der Dunkelheit der Welt zu leuchten, und in der Kälte unserer Gesellschaft Wärme zu spenden.

Gespräch mit Christus: Vieles, Herr, mag uns täglich einnehmen. Wir müssen ein irdisches Leben gestalten und bestreiten. Du lehrst uns aber immer wieder, dass dieses Leben nur ein Hinübergehen ist ins wahre Leben. Ich bin ein Same, der dazu berufen ist, Frucht zu bringen und nicht abgeschottet für mich selber zu leben.

Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute meiner Berufung entsprechen. Konkret überlege ich kurz, wo ich in meinem Umfeld meiner Berufung als Christ und Apostel nicht entsprochen habe, und nehme mir vor, das zu bessern.

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