Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
1. August 2018

Der Schatz im Acker

Mittwoch der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer
Petrus Faber SJ

P. Nikolaus Klemeyer LC

Mt 13,44-46
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

Einführendes Gebet: Herr, ich trete nun vor dich, um dich zu finden. Vermehre meinen Glauben, denn nur durch ihn, finde ich dich. Stärke meine Hoffnung, auch dann weiterzugraben, wenn ich keinen Schatz mehr zu finden meine. Und entzünde meine Liebe, damit ich mich immer wieder aufmache, den Geliebten zu suchen.

Bitte: Herr, lass mich dich finden, den Schatz meines Lebens.

1. Der Glaube ist ein Schatz. Einer der großen und wichtigen Schritte zu einem lebendigen Glauben besteht darin, ihn wirklich als Schatz zu entdecken. Wie viele sehen darin nur eine "alte Kiste", die ihnen über die Generationen hinweg überreicht wurde, mit der sie aber nicht viel anfangen können. Sie wird im Dachboden abgestellt. Der erste Schritt wäre, diese "Kiste" zu öffnen und den darin enthaltenen Schatz zu entdecken.

2. Ein Schatz, der ganz Geschenk ist. Für diesen Schatz hat man nichts getan. Das Wunderbare beim Auffinden eines Schatzes ist es ja gerade, dass man ihn sich nicht mühsam angespart hat, sondern auf ihn trifft und ganz beschenkt wird. Den Glauben haben wir uns nicht erarbeitet, sondern er ist Geschenk und sollte als Geschenk empfunden werden.

3. Alles auf eine Karte setzen. Etwas muss aber doch dafür getan werden. Man muss alles auf eine Karte setzen. Alles verkaufen, um den Acker zu erwerben, in dem sich der versteckte Schatz befindet. Man muss bereit sein, ins Ungewisse zu springen und sein Leben ganz auf den entdeckten Schatz auszurichten.

Gespräch mit Christus: In dir, Herr, finde ich den Schatz meines Lebens. Du bist versteckt und nicht leicht zu finden. Das empfinden wir immer wieder, wenn wir uns mit dem Glauben beschäftigen. Aber wenn ich mich darauf einlasse, darf ich erfahren, dass du der einzig wahre und größte Schatz bist, den man finden kann.

Möglicher Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, jemandem von der Freude an meinem Glauben zu erzählen; ungezwungen und von Herzen.

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