Tägliche Meditationen
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Montag,
4. Dezember 2023

Herr, ich bin nicht würdig

4. Dezember 2023

Montag der ersten Woche im Advent
Hl. Barbara, Märtyrin
Hl. Johannes von Damaskus, Priester, Kirchenlehrer

P. João Paulo Jäger LC

Mt 8,5-11
Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Einführendes Gebet: Herr, ich bin nicht würdig, das weißt ich. Aber ich weiß auch, dass ich klein bin, und dass ich ohne dich nichts tun kann. Ich bitte dich: Bleibe bei mir. Lass mich nicht allein. Ich bin nicht würdig, Herr, aber ich brauche dich. Bleibe bei mir und hilf mir, die Wunder zu betrachten, die du in meinem Leben wirken willst.

Bitte: Ich bitte den Herrn heute um die Gnade, dass er mich würdig macht, um jeden Tag seinen Besuch in meinem Herzen empfangen zu können.

1. Ich will kommen. Im heutigen Evangelium lesen wir die Geschichte eines Wunders. Ein römischer "Herr" kam zum Herrn, um ihn um ein Wunder zu bitten. Es war ein geliebter Mensch, der krank war, jemand, den der Hauptmann gut kannte. Wie oft suchen auch wir um Hilfe für die Menschen an, die wir lieben? Und wie oft bitten wir Jesus um Hilfe für uns selbst? Jesus lässt uns nie allein. Er hat immer ein offenes Ohr für unsere Bedürfnisse. Er erwartet nur, dass wir ihm vertrauen und in Demut darum bitten. Er will kommen, er hält uns für würdig und will uns würdig machen. Er will kommen und uns helfen und in uns die Wunder wirken, die wir brauchen. Er wartet nur darauf, dass wir ihn darum bitten. Komm, Herr Jesus, Maranatha!

2. Herr, ich bin nicht würdig. Der Hauptmann empfand sich dieser Begegnung mit Jesus nicht würdig. Und so sagte er: "Herr, ich bin nicht würdig." Wie oft halten wir hingegen uns für würdig und nähern uns Gott so, als ob wir das Recht hätten, ihm unseren Willen aufzunötigen? Gott weiß allerdings sehr gut, was für jeden von uns das Beste ist. Aber noch einmal: Wir müssen vertrauen im Gebet. Darauf vertrauen, dass er derjenige ist, der unser Leben lenkt und leitet. Und lernen wir auch zu erkennen, dass wir nicht würdig sind, sondern dass wir die Gegenwart, Hilfe und Begleitung des Herrn in unserem Leben brauchen. Ohne ihn können wir nichts tun, aber mit ihm an unserer Seite vermögen wir alles zu tun, was er uns aufträgt.

3. Man braucht Glauben. Wir brauchen Glauben, wir brauchen viel Glauben, um den Herrn in unserem Leben wirken und uns völlig verwandeln zu lassen. Wir müssen dem Herrn erlauben, sich um alles zu kümmern. Wir müssen uns in die Hände des Herrn begeben, wie es so viele Heilige getan haben. Wir werden nichts verlieren, im Gegenteil, wir werden alles gewinnen. Der Herr ist der Herr unseres Lebens, mit ihm können wir alles erreichen. Der Glaube versetzt Berge. Wir dürfen lernen zu vertrauen, glauben, dass der Herr in uns wirken will. In diesem Advent sollten wir uns von seiner Liebe, seiner Güte und seiner Zärtlichkeit leiten lassen.

Gespräch mit Christus: Ich bin nicht würdig, Herr, aber ich vertraue auf dich. Ich übergebe mich in deine barmherzigen Hände und erwarte alles von dir. Rette mich vor dem Bösen, das mich dir wegnehmen will, Herr, und mache mich zu dem, was du willst. Ich bin dein, Jesus, lass mich deiner Freundschaft treu sein.

Vorsatz: Heute werde ich demütig zu Jesus beten und ihn um das bitten, was ich am meisten brauche, um in meiner Liebe und Freundschaft zu ihm zu wachsen.

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