Tägliche Meditationen
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Sonntag,
3. Dezember 2023

Gebt Acht und bleibt wach!

3. Dezember 2023

Erster Adventssonntag
Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote

P. João Paulo Jäger LC

Mk 13,33-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Einführendes Gebet: Herr Jesus, zu Beginn des Advents komme ich zu dir in diesem Gebet, um mich ganz in deine Gegenwart zu stellen. Ich bitte dich, hilf mir, auf dein Wort zu achten. Hilf mir, wachsam zu sein, damit ich in allem, was ich tue, das tue, was dir am meisten gefällt. Amen.

Bitte: Mach mich aufmerksam, Jesus, um dich in meinen Brüdern und Schwestern zu erkennen.

1. Die Einladung. In diesem Evangelium fordert Jesus uns auf, zu wachen und zu beten, auf sein Wort zu achten. Ja, die Adventszeit erinnert uns daran: Wir leben in Erwartung. Wir warten auf unsere Begegnung mit dem Herrn. Wie das Volk der Juden den Messias erwartete, warten auch wir auf Christus, da wir wissen, dass nur er unserem Leben wirklich Sinn geben kann. Er ist damals vor 2000 Jahren gekommen und er wird wiederkommen. Wir kennen weder den Tag noch die Stunde, also müssen wir wachsam sein, damit wir, wenn er kommt, bereit sind, ihm zu begegnen. Er ist das Licht, das jeden Menschen erleuchtet, heißt es im Johannesevangelium. Jesus kommt auch in dieser Adventszeit, um unser Licht zu sein und alles in uns zu erleuchten, was noch dunkel ist, wo wir Jesus noch nicht ganz in unser Leben aufgenommen haben.

2. Die Aufgabe. Was bedeutet es denn konkret, wachsam zu sein, zu wachen, und den Tag und die Stunde zu erwarten, in der Jesus kommen wird? – Die Christen sind für ihre Liebe bekannt, und wir finden diesen Hinweis bereits in der Apostelgeschichte. Unsere Brüder und Schwestern zu verstehen, uns für sie aufzuopfern und ihnen zu dienen, ist der beste Weg, uns auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Auch das Gebet ist ein guter Weg, uns vorzubereiten. Jesus lässt uns nie allein, und er hat uns auch seine Kirche, seine Sakramente hinterlassen, um uns auf sein Kommen vorzubereiten. Diese Aufmerksamkeit, dieses Warten ist der missionarische Auftrag, die Aufgabe, die der Herr Jesus uns anvertraut hat.

3. Seid wachsam! Wir kennen weder den Tag noch die Stunde. Jesus hat uns verschiedene Möglichkeiten gegeben, um uns auf die endgültige Begegnung mit ihm vorzubereiten. Wir wissen nicht, ob sein Kommen in unsere Zeit fällt, und deshalb müssen wir hierfür vorbereitet sein. Aber wenn er dann immer noch nicht gekommen sein sollte, wenn er nicht in unseren Tagen wiederkommt, dann erinnert uns der Advent auch daran, dass der Herr uns nicht für diese Welt, sondern für die Ewigkeit geschaffen hat und dass wir alle auf dem Weg dorthin sind. Ja, wir müssen uns auch auf diese Begegnung mit dem Herrn vorbereiten, wenn er kommt, um uns am Tag unseres Todes abzuholen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für diesen Moment des Gebets, für diesen Advent, der mich an dein Weihnachten, an dein Kommen erinnert. Du hast dich aus Liebe zu mir klein gemacht. Hilf mir, mich in Demut und Vertrauen auf meine Begegnung mit dir vorzubereiten.

Vorsatz: Zu einem anderen Zeitpunkt des Tages werde ich das heutige Evangelium wieder lesen und den Herrn fragen, wie ich mich besser auf sein Kommen vorbereiten kann.

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