Montag,
23. September 2013
Eine gerechte Regelung
Montag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Pater Pio
P. Barry OToole LC
Lk 8,16-18
Jesus sagte zu der Menge: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu
oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es
leuchten sehen. Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt
wird und an den Tag kommt. Gebt also Acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber
nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.
Einführendes Gebet: Herr, du wohnst im Licht, in der Wahrheit und in der Liebe. Nichts hat ohne deine Liebe Sinn. Ohne dich, Herr, werden Menschen, Dinge und Ereignisse bedeutungslos. Ich glaube, dass du meine Zuflucht und die Quelle meines Glücks bist, jetzt und für immer. Ich bin überzeugt, dass deine Versprechen sich früher oder später erfüllen; deshalb ziehe ich einen einzigen Tag bei dir tausend anderen vor.
Bitte: Herr, erhelle meinen Verstand und mein Herz, damit ich deinem Weg folge, der zum ewigen Leben führt.
1. Fackelträger. Eine Fackel im Dunkeln zu tragen, bringt einige Vorteile mit sich. Das sagt auch der Herr, wenn er vom Leuchter spricht. In der Nacht spendet der Fackelträger Licht, damit alle, die ihn begleiten, sicher und ohne zu stolpern über dunkle Pfade schreiten können. Es wird keine Zeit mit langsamem Vorwärtstasten im Dunkeln verschwendet. Die ganze Gruppe geht sicher und schnell dorthin, wo sie hin soll und will. Mit einem Fackelträger geht es allen besser, auch dem Fackelträger selbst. Dies ist der Wert meines Glaubens für eine stark säkularisierte Gesellschaft. Weiß ich die Gabe des Glaubens, die Gott mir geschenkt hat, zu schätzen? Habe ich Angst, sein Licht leuchten zu lassen?
2. Vollkommene Weisheit. Jesus bekräftigt: „Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.” Wenn ich von anderen nicht gelobt und anerkannt werde, kann ich mich benachteiligt oder vergessen fühlen. Dann brauche ich viel Licht, um aus diesem schwarzen Loch herauszukommen. Werden meine guten Werke nicht bemerkt? Der Herr selbst wird auf sie aufmerksam machen am jüngsten Tag. Je mehr sie anderen jetzt verborgen sind, desto mehr Verdienst werde ich vor Gott erlangen. Alle Geheimnisse werden in Zukunft offenbar werden. Meine Pflicht ist nicht, sie jetzt zu offenbaren, sondern sie im Verborgenen zu halten und als Fackelträger auf dem Weg in die Ewigkeit voranzugehen.
3. Ein belohnter Erfolg. „Denn wer hat dem wird gegeben; wer aber nicht hat dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.” Hier geht Jesus in einem Punkt noch tiefer, den wir oben schon betrachtet haben. Jedem, der hat bezieht sich offensichtlich auf den erfolgreichen Fackelträger, der seine Freunde durchs Dunkel geführt hat. Ihm wird mehr Verantwortung übergeben werden, oder er wird zumindest von den anderen geschätzt. ... und wer nicht hat: Der Fackelträger, dessen Fackel erlischt wird abgelöst. Er wird entfernt. Lebe ich treu das Feuer des Glaubens oder zögere ich, seine Liebe zu bezeugen?
Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, wie ein weiser Fackelträger zu sein. Lass nicht Faulheit und Vermessenheit mich von der grundlegenden Aufgabe ablenken, meine Lampe stets mit Öl gefüllt zu halten. Herr, gib mir einen festen Glauben!
Vorsatz: Heute will ich in meinen Gesprächen Zeugnis für das Licht ablegen, indem ich auf schlechte Nachrede verzichte und mich bemühe, die Themen so zu beeinflussen, dass andere dazu geführt werden können, Gott zu preisen.