Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
23. März 2022

Zeit der Befreiung

Mittwoch der dritten Woche der Fastenzeit
Hl. Turibio von Mongrovejo, Bischof

Jutta Spörl

Mt 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet: Herr, du sprichst heute durch dieses lebendige Wort, das vom Heiligen Geist inspiriert ist, zu mir. Ich will hinhören und aufmerksam sein, was du mir persönlich sagen willst und wie du heute zu mir sprichst. Jede Begegnung mit dir verändert, Jesus, lass unsere Beziehung auch durch diese Zeit der Meditation gestärkt werden.

Bitte: Ich bitte dich Herr, dass durch dein Wirken meine Liebe immer reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ich besser erkennen kann, worauf es wirklich ankommt. (Phil 1,9-10)

1. In Erfüllung. Im ganzen Alten Testament, das beschreibt, wie im Lauf der großen Erlösungsgeschichte der Herr sein Volk führt, finden sich viele Hinweise und Prophezeiungen über den Messias; und sie alle gehen in Jesus in Erfüllung. Er macht alles neu, doch hebt er dadurch das Alte nicht auf, vielmehr vervollkommnet er es.

2. Von Ewigkeit. Gott ist ewig, doch in Jesus Christus ist er in der Zeit zu uns gekommen. Dieser Emanuel, Gott mit uns, ist es, der uns das richtige Verständnis für das Gesetz lehrt, da es uns von Gott gegeben ist, um uns zu ihm zu leiten. Aber was er sagt, ist nicht als bloße Gebrauchsanweisung zu verstehen, mit deren Befolgung man sich seine Erlösung selbst verdienen kann. Im Vordergrund steht seine Liebe. Denn Er ist es, der uns befreit.

3. Im Jetzt. Ich kann mich fragen, wieso ich nach diesen Gesetzen handle, wieso ich sie halten möchte. Und darüber reflektieren, warum es wichtig ist, sie zu leben und mit unseren Nächsten zu teilen. Im Wissen um meine eigenen Unzulänglichkeiten kann ich einfach mein Bestes geben, im Vertrauen auf den Heiligen Geist und die Gnaden unserer Taufe. Ich kann wählen, aus der Liebe heraus zu handeln und so Jesus nachzufolgen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du weißt um meine Schwachheit und doch darf ich vertrauen, dass du das, was ich geben kann, annimmst und etwas Großes daraus machen kannst.

Vorsatz: Wenn ich das nächste Mal mit einem der Gebote Schwierigkeiten habe, will ich um die Hilfe des Heiligen Geistes bitten, um es im Licht Jesu und der Liebe des Vaters betrachten zu können, um frei zu werden und mich wieder dafür entscheiden zu können, dem Herrn nachzufolgen.

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