Tägliche Meditationen
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Freitag,
23. November 2007

Ein heiliger Ort

Freitag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Kolumban; hl. Klemens I.

P. Roderick Ermatinger LC

Lk 19,45-48
Dann ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

Einführendes Gebet:   Heiliger Geist, erleuchte meinen Geist und mein Herz mit der Tugend des Glaubens. Ich will mein Leben im wahren Licht des Glaubens sehen, der aus der Freundschaft mit meinem Herrn und Retter Jesus Christus kommt. Heiliger Geist, segne mich mit der Tugend der Hoffnung. Lass niemals zu, dass ich in Verzweiflung oder in Niedergeschlagenheit falle, denn unser Herr hat die Sünde und den Tod besiegt und hat mir die Tore des Himmels geöffnet. Entflamme mein Herz mit leidenschaftlicher Liebe zu meinem Herrn und zu meinem Nächsten. Setze es in Flammen und entflamme durch mich die Herzen vieler für die Wahrheit, die den Menschen frei macht, damit sie den Willen des Vaters erfüllen können.

Bitte:  Herr Jesus, ich will ein heiliger Wohnort des Heiligen Geistes werden.

1. Ein Ort, ins Gegenteil verkehrt. Was hat unser Herr gesehen, als er durch den Tempel ging und die Leute damit beschäftigt sah, ihr gewohntes Alltagsgeschäft zu erledigen. Es muss wie auf einem Marktplatz ausgesehen haben. Die Dinge dieser Welt hatten die Dinge des Himmels ersetzt; das Haus Gottes wurde zu einem Ort, an dem Menschen Profit machen wollten ‐ ein Ort, an dem materielle Objekte die Herzen und den Geist der Menschen erfüllte.

2. Unsere Seelen sind heilige Orte. Unser Herr wurde wütend. Sein Haus war entweiht worden. Der heilige Ort, an dem Männer, Frauen und Kinder von Herz zu Herz zu Gott sprechen sollten, war nun pervertiert worden. Es war ein Ort geworden, an dem Gier und Unehrlichkeit herrschten, und aus diesem Grund fielen viele Menschen in Sünde. Jesus will in unseren Herzen herrschen. Wenn aber die Dinge dieser Welt unsere Herzen beherrschen, sollten wir Christus auf den Knien bitten, unser Herz, unseren Verstand und unsere Seele zu reinigen.

3. Ein Ort, an dem Christus wirken kann. Wir wollen wie die Leute im Tempel Christus voller Staunen dabei beobachten, wie er die Tische umstieß, das Geld auf den Boden warf und mit seiner Peitsche die Tiere und Händler aus seinem Haus trieb. Sie waren noch mehr über seine Worte erstaunt, denn er lehrte wie einer, der Autorität besaß. Wir täten gut daran, Tag für Tag im Evangelium zu lesen. So wird unser Herr unser Herz und unseren Verstand nach und nach reinigen, und wir werden staunen, welche Wunder er in unserer Seele wirken wird.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, es tut mir leid, dass ich mein Herz an Dinge gehängt habe, an Geschöpfe, die mich dir nicht näher bringen können. Ich bin schwach; aber ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich liebst. Heute erneuere ich meinen Wunsch, dir einen würdigen Platz in meinem Herzen zu bereiten. Nimm mein Herz; es gehört dir.

Vorsatz:   Heute will ich darum beten, dass mein Herz, mein Verstand und meine Seele ein geweihter und heiliger Wohnort für die Heiligste Dreifaltigkeit werde.

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