Tägliche Meditationen
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Samstag,
8. September 2007

Maria, groß und demütig

Samstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Geburt der Heiligen Jungfrau Maria

P. Matthew Green LC

Mt 1,1-16,18-23
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram, Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon. Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai, Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war. Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa, Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija. Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija, Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija. Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft. Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel, Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor. Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud, Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob. Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.

Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.

Einführendes Gebet:   Jesus, unser Herr, öffne mein Herz und meinen Verstand für dein Wort, damit ich deinen Willen in meinem Leben erkenne und liebe. Ich glaube, dass du immer bei mir bist, und ich vertraue darauf, dass deine Liebe mich leitet und stärkt. Hilf mir, dich über alles zu lieben.

Bitte:  Heilige Jungfrau Maria, bitte für mich, dass ich dem Beispiel folge, das du und der heilige Josef uns gegeben habt, indem ihr Jesus, euren Sohn und den Sohn Gottes, geliebt und gedient habt.

1. Gottes Sohn und Menschensohn. Der größte Teil des heutigen Evangeliums ist ein Auszug aus der Liste der Vorfahren Jesu aus der Linie seines Pflegevaters, des heiligen Josefs. Der Evangelist bezweckte mit dieser Genealogie, zu zeigen, dass Jesus wahrhaft ein Israelit und ein rechtmäßiger Nachkomme von König David war ‐ grundlegende Züge des erwarteten Messias. Aber es dient auch dazu, eine weitere Wirklichkeit unseres Glaubens zu erleuchten: Durch die Inkarnation wurde der Sohn Gottes wirklich ein Menschensohn, ein menschliches Wesen, eingefügt in einen konkreten Ort, eine Zeit, eine Kultur und eine Familie. Er ist uns in allem ähnlich außer der Sünde. Er ist nicht eine vergeistigte, kosmische Kraft, die nur scheinbar menschlich ist. Er war so sehr ein Teil seiner Familie und seiner Nachbarschaft, dass die Leute fragten: „Ist dies nicht der Sohn Josefs” (Lk 4,22), als er seine Mission begann. Obwohl sein Körper nun auferstanden und verwandelt ist, ist er immer noch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Niemand von uns soll ihn jemals für unnahbar halten.

2. Sohn Marias. Heute lesen wir diese Stelle des Evangeliums, weil wir den Geburtstag einer sehr wichtigen Person feiern: Jesu Mutter, Maria. Sie ist diejenige, die Gott als „Brücke” zwischen Jesu Göttlichkeit und Menschlichkeit erwählt hat. Wir wissen sehr wenig von ihrem Leben bis zu diesem Punkt, weil sie zu demütig war, diese Details mit dem heiligen Lukas, dem sie die Geschichten aus Jesu Kindheit erzählt hat, zu teilen. Josef kannte sie und liebte sie, aber er rechnete nicht damit, dass sie dazu berufen war, die Mutter des Erlösers zu werden. Geistliche Größe ist für das menschliche Auge nicht immer offensichtlich, und Heilige haben keine Zeit, sich bekannt zu machen, weil sie zu beschäftigt damit sind, Gottes Willen im Dienst an den anderen zu tun. Wenn sie zu keinem öffentlichen Dienst berufen sind, können sie weitgehend unerkannt vorübergehen. Was ist meine Priorität: Gottes Willen zu tun oder sicherzustellen, dass andere wissen, dass ich ihn erfülle?

3. Maria, Josef, und... wir? Der größte Beweis von Marias Demut war nicht, was sie nicht tat ‐ Publicity zu suchen ‐ sondern was sie tat: sich Gottes Plan zu unterwerfen und ihm zu vertrauen. Ihre Kooperation mit Gott war der Weg, den Gott wählte, um Emmanuel, „Gott mit uns” zu werden. Gott segnete sie auch mit Josefs Begleitung. Seine Eignung als ein passender Begleiter für die jungfräuliche Mutter Gottes wird durch seine Reaktion auf die Neuigkeit ihrer Schwangerschaft klar: zunächst ein Widerstreben, sie zu verurteilen und bloß zu stellen, dann der Glaube und das Annehmen von Gottes Willen, als er ihm von einem Engel offenbart wurde. Maria und Josef, zwei heilige aber sonst normale Menschen, wurden von Gott benutzt, um den Sohn Gottes und den Retter der Welt aufzuziehen und zu beschützen. Ihre Mission war einzigartig und unübertreffbar. Wer weiß, was Gott durch uns tun will, wenn wir nur ihre Tugenden der Demut und des Glaubens nachahmen!

Gespräch mit Christus:  Vater, danke, dass du deinen Sohn gesandt hast, um einer von uns zu werden, um empfänglich für unsere menschlichen Belange zu sein. Hilf mir, Marias und Josefs Heiligkeit und Gefügigkeit deinem Willen gegenüber nachzuahmen, so dass du auch durch mich große Dinge tun kannst.

Vorsatz:   Heute werde ich mir besonders Mühe geben, Gottes Willen in einem Bereich meines Lebens treu zu sein, wo es mir besonders schwer fällt.

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