Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
23. November 2006

Kämpfe bedeuten mehr

Donnerstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

P. Todd Belardi LC

Lk 19,41-44
Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus Christus, du weißt, wie schwach ich bin und wie leicht ich entmutigt werde, wenn ich eine Auseinandersetzung verloren habe. Du weißt auch, wie sehr ich dich lieben möchte. Hilf mir, das Kämpfen um die Heiligkeit zu lieben, in dem ich sehe, wie es dir gefällt und wie du mich führst, dir mehr zu vertrauen. Hilf mir, deiner Liebe treu zu sein.

Bitte:  Herr, lass mich mit Begeisterung für die Heiligkeit kämpfen.

1.  Tränen   Das menschliche Herz kann zur Wahrheit geführt werden, für sie geöffnet werden, sie hören, sie handeln sehen und sie ersehnen. Doch muss letztlich jeder einzelne sich frei dafür entscheiden, Christus zu folgen. Jesus weiß, dass er den Schlüssel zum Glück besitzt. Aber er will uns nicht zwingen, seinen Weg zu akzeptieren. Deshalb weinte er. Er war traurig über diejenigen, die die Wahrheit des Kreuzes und seine Schätze, die es birgt, ablehnen.

2.  Entmutigung überwinden   Jesus ging unentwegt voran. Obgleich Menschen ihn ablehnten, folgten ihm auch andere. Er erfüllte den Willen des Vaters in vollkommener Weise ‐ bis zum äußersten Ende ‐ und er vermochte zu sagen „es ist vollbracht” (Joh 19,30). Auf unserem eigenen Weg zur Heiligkeit gibt es beides: Erfolg und Versagen. Es kommt nicht so sehr darauf an, einen hohen Grad an Heiligkeit hier auf Erden zu erreichen, als vielmehr auf einen beständigen Kampf, um Christus immer ähnlicher zu werden. Christus weint um uns, wenn wir aufgeben. Die Menschen hörten ihn, sahen ihn Wunder vollbringen und waren von seinen Worten sehr angetan, aber sie gaben auf, wenn es um das Kreuz ging. Diejenigen, die sich nach seiner Kreuzigung zu ihm bekannten, konnten seinen Sieg sehen und sich des gleichen Sieges gewiss sein. Alles, was wir tun müssen, ist, unentwegt vorwärts gehen.

3.  Begeisterung im Kampf   „Dem Himmelreich wird Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich” (Mt 11,12). Jesus lädt uns ein, unser Kreuz aufzunehmen und ihm nachzufolgen. Den ganzen Tag über ist jede Situation eine Gelegenheit, Christus zu folgen und auf diese Weise andere näher an sein Herz heranzuführen. Jesus gab sein Leben für die Rettung der Seelen. Wie viel bin ich, als ein Apostel Christi, bereit zu geben?

Gespräch mit Christus:  Jesus, lehre mich, danach zu trachten, dein heiliges Herz durch ein Leben in Treue zu deinem Willen zu trösten. Hilf mir, mein Leben mit ununterbrochenem Optimismus zu leben, da ich ja weiß, dass du meinen Kampf schon gewonnen hast und dass mein Platz neben dir ist, solange ich nur auf deiner Seite kämpfe. Lass mich immer die Begeisterung aufbringen, dich jeden Tag mehr zu lieben.

Vorsatz:   Ich will heute nur freundliche Dinge über jene sagen, mit denen ich arbeite.

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